Zuverlässiger Rauchwarnmelder schützt fünfköpfige Familie beim Brand ihres Eigenheims
Rauchwarnmelder sind Lebensretter. Was so lapidar klingt, erhält durch persönliches Erleben eine wesentliche tiefere Bedeutung. Die Familie Schneider aus Niedersachsen beispielsweise weiß nun noch besser, welchen Wert verlässliche Technik hat: Eine rechtzeitige Warnung hat sie beim Brand ihres Eigenheims vor Schlimmerem bewahrt.
„Es dauerte eine kurze Schrecksekunde, um zu realisieren, was gerade los war“, erinnert sich Merle Schneider. Gegen 19 Uhr hatte sie am 27. Februar 2023 den jüngsten ihrer drei Söhne ins Bett gebracht – nur gut 20 Minuten später wählte sie den Notruf. Kurz zuvor hatte der Rauchwarnmelder im Kinderzimmer des einjährigen Babys unüberhörbar Alarm geschlagen: „Als ich ins Zimmer kam, blickte unser Kind ganz ruhig und unaufgeregt in die Wand aus Flammen und Rauch, die sich zügig ausbreitete. Ich will mir gar nicht ausmalen, was hätte passieren können.“ Doch so blieb genug Zeit, die Kinder und sich selbst in Sicherheit zu bringen. Ehemann Chris Schneider erfuhr am Arbeitsplatz von dem Geschehen: Der Berufsfeuerwehrmann absolvierte gerade seinen Schichtdienst.
„Gut, dass auf die Technik Verlass ist“
Bis der Löschzug eintraf, unternahm Merle Schneider dank ihrer Kenntnisse aus der Freiwilligen Feuerwehr selbst noch erste Löschversuche – doch der Brand hatte sich bereits zu stark ausgebreitet. „Meine Kinder waren sicher draußen. Das war zu diesem Zeitpunkt das Einzige, was zählt“, schildert sie weiter. Und auch Ehemann Chris Schneider ist überglücklich, dass seiner Familie nichts passiert ist: „Aus meinem Beruf weiß ich, dass ein Rauchwarnmelder das Einzige ist, was im Brandfall aktiv Menschenleben retten kann. Deshalb hatten wir unser gesamtes Eigenheim lückenlos ausgestattet – gut, dass auf die Technik bei einem Brand Verlass ist.“
Gleichzeitig hat er eine dringende Bitte an andere Eltern: „Sie sollten sich vor Augen führen, dass Kleinkinder das Geräusch des Rauchwarnmelders in der Regel nicht als Bedrohung wahrnehmen. Im Fall der Fälle kommt es daher auf schnelles Handeln der Eltern an. Als Feuerwehrmann würde ich mir außerdem wünschen, dass noch viel häufiger die Räume des Nachwuchses mit den bekannten Kinderfinder-Warndreiecken gekennzeichnet werden.“
„Nicht am falschen Ende sparen“
Generell hätte der vorbeugende Brandschutz im Wohnbereich deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient, unterstreicht Chris Schneider weiter: „Wer sich für vermeintlich preisgünstige Rauchwarnmelder entscheidet, spart definitiv am falschen Ende.“ Vermieter sieht er bei der Ausstattung des eigenen Zuhauses ebenso in der Pflicht wie Hauseigentümer, wenn es um selbstgenutzten Wohnraum geht. Empfehlenswert sind Rauchwarnmelder mit einer fest integrierten Lithium-Batterie mit zehn Jahren Lebensdauer. Eine gute Orientierung bietet bekanntlich das Q-Label, mit dem Rauchwarnmelder mit anerkannt hohen Qualitätsstandards gekennzeichnet sind.
Fristen zum Austausch beachten
Aus dem Feuerwehralltag berichtet Chris Schneider weiter: „Das Problem sind nicht die hochwertigen und zuverlässigen Rauchmelder, sondern diejenigen, die oft Falschalarme auslösen oder beispielsweise nicht lange genug piepen.“ Seine Sorge: Mit dem Ablauf der 10-Jahres-Frist in den ersten Bundesländern könnten die Probleme eher noch zunehmen – durch Falschalarme oder wenn Rauchwarnmelder mit leeren Batterien gar nicht mehr funktionieren.
Die Situation unterscheidet sich dabei von Bundesland zu Bundesland: In Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Rheinland-Pfalz gilt die Rauchwarnmelderpflicht bereits deutlich länger als zehn Jahre. In Baden-Württemberg und Hessen hat sich mit dem Jahresbeginn 2024 das Ende der Übergangsfrist zum zehnten Mal gejährt. Damit verbindet sich ein hoher Austauschbedarf, denn laut DIN 14676-1 müssen Rauchwarnmelder spätestens zehn Jahre und sechs Monate nach dem Datum der Inbetriebnahme ausgetauscht werden. Zuletzt endete in Sachsen zum 31. Dezember 2023 zudem die Übergangsfrist zur Erstausstattung aller Bestandsbauten mit Rauchwarnmeldern.
„Froh, wieder zu Hause zu sein“
Der Brand – mutmaßlich ausgelöst durch einen elektrischen Defekt einer Lampe – machte das Eigenheim der Familie Schneider unbewohnbar und führte zu einem Schaden in sechsstelliger Euro-Höhe. Keine Überraschung: Elektrizität gilt nach den Statistiken der Versicherer mit 30 Prozent weiterhin als Brandursache Nr. 1 in Deutschland. „Die meisten schwerwiegenden Personenschäden durch Brände ereignen sich im Wohnungsumfeld ‒ hier finden sich zahlreiche potenzielle Gefahrenquellen“, erklärt Sebastian Festag, Risikoforscher bei Hekatron Brandschutz. „Ein neues Risiko bringt die steigende Anzahl von Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus wie Notebooks oder Smartphones mit sich. Zu Bränden kommt es insbesondere durch technische Mängel, aber auch durch unsachgemäße Handhabung. Hier herrscht dringender Aufklärungsbedarf.“
Ihr Fazit aus dem Geschehen: „Persönliche Sicherheit sollte uns alle etwas wert sein.“ Als eine der ersten Maßnahmen nach dem Wiedereinzug hat das Ehepaar daher die Hekatron Genius Rauchwarnmelder im gesamten Eigenheim erneuert und nutzt zusätzlich die Genius Home App für das Smartphone. Von dem Genius Rauchmelder, der beim Brand im Kinderzimmer so zuverlässig alarmierte, wird sich die Familie gleichwohl nicht trennen, stellt Merle Schneider abschließend fest: „Den Melder werden wir so verkohlt und geschmolzen, wie er ist, in Epoxidharz gießen und aufheben. Schließlich sind wir unserem Lebensretter für immer dankbar und wollen die Erinnerung an das große Glück, das wir hatten, bewahren.“