In Erlangen ist Video Guard Professional derzeit zur Sicherung der Baustelle des neuen Siemens-Campus im Einsatz. Das kameragestützte Überwachungssystem dient dem Schutz vor Diebstahl und Vandalismus. Bauverzögerungen aufgrund von unbemerkt entwendetem Material oder fehlender Maschinen werden so vermieden. Das Großprojekt soll 2030 fertiggestellt werden.
Am bisherigen Standort von Siemens in Erlangen entsteht derzeit ein neu geplanter Campus. Zeitgemäße Gebäude, eine moderne Büroinfrastruktur sowie großzügige Grünflächen und Freibereiche zeichnen das Projekt mit einer Fläche von rund 54 Hektar aus. Vor vier Jahren starteten bereits die ersten Abrissmaßnahmen. 2020 wird Modul 1 planmäßig bezogen. Es umfasst unter anderem acht Bürogebäude und drei Parkhäuser. Derzeit befindet sich Modul 2 mit vier weiteren Bürobauten, drei Parkhäusern sowie dem repräsentativen Empfangsgebäude im Bau. Als Holz-HybridProjekt geplant spart dieses im Vergleich zur konventionellen Bauweise 80 Prozent CO2 ein. Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird damit besonders berücksichtigt.
Diebstahlrisiko durch Kameraeinsatz verringert
Damit die Zeitplanung eingehalten wird, ist ein reibungsloser Bauablauf wichtig – Diebstahl und Vandalismus führen in diesem Kontext häufig zu unerwünschten Verzögerungen. Ein entsprechendes Bewachungskonzept ist vor diesem Hintergrund Teil der Baustelleneinrichtung. Die Baulogistik-Experten SiteLog aus Essen, die das Projekt bis zur Fertigstellung begleiten, entschieden sich dabei für ein kamera- und softwarebasiertes System. Eingesetzt wird „Video Guard Professional“ von der International Security Group (ISG) und Maibach Velen. Das Besondere dabei: Die einzelnen Kameratürme verfügen über drei Kameras – diese sichten auch große Fläche ohne Schwenken. Sogenannte „blinde Flecken“ in der Überwachung werden damit vermieden. Des Weiteren arbeitet das System mit Infrarot – ein Licht, dass vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird, jedoch zugleich dafür sorgt, dass nachts eine Überwachung möglich wird. Das Ausspähen des Sichtbereichs der Kamera ist somit nicht möglich. Das unsichtbare Licht stört weder Menschen noch Tiere. Zudem benötigt das System im Vergleich zu anderen Systemen sehr wenig Strom und ist damit eine umweltfreundliche
Lösung.
Erfassen die Kameras einen Unbefugten, greifen die Mitarbeiter der angeschlossenen Alarmzentrale unmittelbar ein. Es erfolgt eine Durchsage über die integrierten Lautsprecher – meist bewegt dies die Eindringlinge bereits zum Rückzug. Sollte das nicht der Fall sein, wird umgehend die Polizei hinzugezogen. „Im Vergleich zum klassischen Wachpersonal arbeitet unser System deutlich effizienter – und ist zudem wirtschaftlicher. Diese Faktoren spielten natürlich auch in Erlangen eine Rolle“, erklärt Jörn Windler, Geschäftsführer von ISG. Mit dem Einsatz der videogestützten Überwachung lässt sich das Risiko von Zeitverzögerungen durch Diebstahl und Vandalismus auf Baustellen deutlich minimieren. Das Überwachungssystem leistet damit einen Beitrag zum planmäßigen Bauablauf.