Während die Preise sich aufgrund von Normung und Zertifizierung bei Pellets einfach vergleichen lassen, ist das für andere Holzbrennstoffe schwieriger. Oft begegnen einem Einheiten wie Schüttraummeter (SRM), Raummeter, Tonne atro oder einfach nur Kilogramm – kombiniert mit Angaben zu Wassergehalt, Restfeuchte oder Holzfeuchte sowie verschiedenen anderen Qualitätsmerkmalen. Das vermeintliche Schnäppchen kann so schnell zur Kostenfalle werden. Für mehr Transparenz im Markt und zum Schutz von Verbrauchern erhebt und veröffentlicht das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) seit 2011 einen Preis für Holzpellets. Seit 2021 werden Hackschnitzelpreise erhoben und seit diesem Jahr auch die für Holzbriketts.
Mit einheitlichen Qualitäts- und Lieferbedingungen und der Umrechnung in Cent pro Kilowattstunde ist nicht nur die Wahl eines günstigen Brennstoffhändlers einfacher, auch kann die Kaufentscheidung für ein neues Heizsystem mit einer seriösen Wirtschaftlichkeitsberechnung zum Beispiel im Vergleich zu Öl oder Gas sicherer getroffen werden.
Zu Beginn der Heizsaison 2023 können sich die Nutzer von moderner Holzenergie nach dem Ausnahmejahr 2022 wieder entspannen. Die Preiskurven von Pellets, Hackschnitzeln und Holzbriketts sind stabil oder zeigen sogar nach unten.
Holzpellets
Im Vergleich zum Allzeithoch im Vorjahr hat sich der Preis für Holzpellets halbiert. Im Oktober 2023 liegt er bei 369,72 Euro/Tonne (t) brutto für die gängige Qualitätsklasse A1, wenn 6 t abgenommen werden. Die Tendenz ist trotz der beginnenden Heizsaison weiter fallend. Zu Öl und Gas besteht ein deutlicher Preisvorteil.
Hackschnitzel
Die Preise für gängige Qualitätsklassen bei Hackschnitzeln erreichen im dritten Quartal 2023 fast wieder Vorkriegsniveau. Hackschnitzel der Qualitätsklasse A2 für mittelgroße Heizanlagen kosten durchschnittlich 26,72 Euro/ SRM netto oder 3,27 ct/kWh bei einer Abnahmemenge von 80 Schüttraummetern (SRM).