Bayern
2012 ging das Biomasse-Heizkraftwerk inklusive Nahwärmeversorgung im bayerischen Fichtelgebirge in Betrieb. Seitdem versorgt das Nahwärmenetz rund 3.000 Einwohner der Gemeinde Schönbrunn mit Pelletwärme und spart pro Jahr 2.000 Tonnen CO2 ein. Das Holzvergaser-Blockheizkraftwerk (BHKW) und der Spitzen- und Reservelastkessel werden mit Holzpellets betrieben. 2014 wurde eine zweite Holzgas-KWK-Anlage nachgerüstet.
Zwei Holzpelletvergaser mit nachgeschalteten Holzgas-Blockheizkraftwerken erzeugen insgesamt 360 Kilowatt elektrisch und 540 Kilowatt thermisch. Das Temperaturniveau beträgt 90 Grad Celsius im Vorlauf und 70 Grad im Rücklauf. Pro Jahr werden 1.650 Tonnen Pellets verbraucht.
Nordrhein-Westfalen
Im Neubaugebiet am Rechenacker in Oberhausen-Alstaden wurde 2015 eine Heizzentrale auf Pelletbasis errichtet. Ein Nahwärmenetz versorgt 82 Einfamilienhäuser sicher und verlässlich mit Raumwärme und Trinkwarmwasser. Durch Hausstationen in den Gebäuden wird die Wärme über Wärmetauscher an den hausinternen sekundären Heizwasserkreislauf für Radiatoren oder Fußbodenheizung sowie für die Trinkwassererwärmung übertragen. Der Kessel liefert mit einer Rostfeuerung 720 Kilowatt Leistung, das Nahwärmenetz ist etwa einen Kilometer lang. Die beheizte Fläche beträgt etwa 10.000 Quadratmeter, die CO2-Einsparung rund 140 Tonnen pro Jahr. (Bild: Innovationcity Oberhausen)
Schleswig-Holstein
Seit 2011 werden im schleswig-holsteinischen Glinde 750 Wohneinheiten, darunter Einfamilienhäuser und Geschossbauten, sowie eine Kindertagesstätte und weitere Gebäude mit einer umweltfreundlichen Pelletfeuerung beheizt. Die Pelletheizung wird ergänzend zu einem Blockheizkraftwerk betrieben. Der Pelletkessel mit Vorschubstufenrostfeuerung leistet 850 Kilowatt und liefert im Vorlauf 98 Grad bei 70 Grad Rücklauftemperatur. (Bild: Metzger Freiraumplanung)
Hamburg
Im Neubaugebiet Haferblöcken dient seit 2011 eine Pelletfeuerung der Grundlastversorgung der angeschlossenen Gebäude. Insgesamt werden 270 Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser mit Wärme versorgt. Die wichtigsten Gründe für die Entscheidung pro Pellets waren die Kostensenkung sowie die Einsparung der CO2-Emissionen. Der Kessel mit Vorschub- stufenrostfeuerung liefert 550 Kilowatt, die Vorlauftemperatur beträgt 98 Grad, die Rücklauftemperatur 70 Grad. Der Pelletverbrauch beläuft sich auf 630 Tonnen pro Jahr. (Bild: bergedorf-bille)
Baden-Württemberg
Im Jahr 2006 wurde bei der Randegger Ottilien-Quelle ein 770-Kilowatt-Pelletkessel in Betrieb genommen. Die Anlage wird lediglich zu Produktionszeiten der Flaschenwaschanlage betrieben. Um den Kessel besser auszulasten, wurde er als Not- und Spitzenlastkessel mit 110 Grad Celsius Vorlauftemperatur in ein 4 Kilometer langes Nahwärmenetz eingebunden, das angrenzende Wohngebiete der Gemeinde Randegg mit Wärme versorgt. Die Grundlast dafür trägt ein Hackschnitzelkessel mit etwa 2 Megawatt Feuerungsleistung. (Bild: solarcomplex(