Unter dem Motto „Lösungswege für Ihre Klimastrategie“ präsentierte das Software- und Dienstleistungsunternehmen Wowiconsult beim Forum Wohnungswirtschaft Anfang Oktober in Filderstadt das neue Softwaremodul MevivoEco. Das Programm bietet ein detailliertes CO2-Monitoring von Gebäuden und kann so gebäudespezifische Energieeffizienzpotenziale ableiten. Mit Hilfe der Software ist es möglich, CO2-Emissionen zu reduzieren, die Umwelt zu entlasten und Kosten zu sparen. Nach einer gemeinsamen Entwicklungsphase mit der GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Sigmaringen geht das Programm nun in den Rollout.
143 Besucher aus 87 Unternehmen waren Anfang Oktober der Einladung gefolgt und besuchten das Forum Wohnungswirtschaft. Hochkarätige Referenten aus Forschung und Praxis beleuchteten die Themen Klimastrategie und Energieeffizienzoptimierung. Für die Organisation und fachkundige Moderation zeichnete Joachim R. Kaiser, Bereichsleiter Technik und Handlungsbevollmächtigter bei Wowiconsult verantwortlich.
„Mit MevivoEco liefern wir einen kleinen, aber wesentlichen Beitrag dazu, dass die Wohnungswirtschaft ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur CO2-Reduktion nachkommen kann“, erklärte Wowiconsult Geschäftsführer Dr. Waldemar Müller. Er verwies in seinem Vortrag auf das von der Politik vorgegebene Ziel der 65-prozentigen Klimareduktion bis 2030 und der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045. So steige der Preis pro Tonne ausgestoßenem CO2 bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne und ab 2026 stetig weiter. „Klimaschutz ist keine freiwillige Leistung mehr, sondern eine staatliche und europäische Mindestanforderung, die teuer werden kann“, betonte Wowiconsult Geschäftsführer Oliver Häcker. Künftig müssten Umweltkennzahlen in Emissios-Reportings dargestellt werden. „Um die Klimaschutzgesetze einzuhalten und vor allem die Kosten im Blick zu haben, ist es für die Wohnungsunternehmen wichtig, ein genaues Monitoring der Verbräuche und bauphysikalischen Eigenschaften des Bestands durchzuführen. Die Auswertung der Daten liefert die Basis für eine nachhaltige Klimastrategie“, so Häcker weiter. „Mit Hilfe von MevivoEco könnten beispielsweise Synergieeffekte bei der Bestandstechnik erzielt und realisierbare Sanierungsfahrpläne entwickelt werden”, erklärte Energieeffizienzberater und Projektleiter bei Wowiconsult, Sacha Auwärter. Eine ganzheitliche Perspektive seitens verschiedener Fachbereiche sei ebenfalls möglich: “Durch die Mandantenfähigkeit ist jeder Unternehmensbereich vollständig abbildbar”.
Mit dem CO2-Monitoring durch das Softwaremodul werden valide Daten erzeugt. Diese dokumentieren, was, wo und wann saniert werden sollte und auch, wie sich dadurch der CO2-Ausstoß verändert. Berücksichtigt werden dabei staatliche Fördermöglichkeiten und auch die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen werden aufgezeigt.
Ralf Latus, Prokurist der GSW Gesellschaft für Siedlungs- und Wohnungsbau Sigmaringen, sieht in der bisherigen und künftigen Zusammenarbeit mit den Softwareentwicklern und dem Einsatz der Software einen großen Mehrwert: „Mit dem Monitoring unseres Bestands haben wir wichtige Grundlagen für mögliche Sanierungsschritte geschaffen. Jetzt gilt es noch Ziele zu fixieren und die Umsetzung voranzutreiben“. Im Gebäudesektor besteht insgesamt ein sehr großes Einsparpotenzial. Er ist für rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. „Ziel der Gebäude- und Wohnungswirtschaft muss eine Modernisierung und nachhaltige Bewirtschaftung sein“, so die beiden Geschäftsführer Dr. Waldemar Müller und Oliver Häcker. Neben der Software bietet Wowiconsult eine umfassende und auf das jeweilige Unternehmen zugeschnittene Energieberatung an.