Iris Schöberl, Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) begrüßt die Freigabe des KfW-Förderprogramms zu klimafreundlichem Neubau im Niedrigpreissegment (KNN) als einen Schritt in die richtige Richtung. „Das kurbelt den Bau an. So entsteht wieder bezahlbarer Wohnraum“, betont Schöberl. Und weiter: „Der ZIA hatte schon auf dem Baugipfel im Kanzleramt im vergangenen Jahr ein KfW-Förderprogramm gefordert. Diese Forderung wurde erfüllt – gut so.“ Schöberl hob außerdem positiv hervor, dass es bei der Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden eine ganzheitliche Betrachtung der eingesetzten Baumaterialien geben soll. „Das heißt, dass hier – materialoffen – der gesamte Lebenszyklus des Materials, von der Wiege bis zur Bahre, betrachtet wird und in die CO2-Bilanz eines Gebäudes einfließt. Trotz eines angewandten EH55-Standards lassen sich damit reale CO2-Bilanzen abbilden und ein echter Mehrwert für den Klimaschutz geschaffen werden, der dem eines EH40-Standards entspricht“, so die Präsidentin des ZIA. Ein EH40-Bonus, wie im Entwurf vorgeschlagen, ist aus Sicht des ZIA indes nicht zielführend. Es brauche aus Sicht der Immobilienwirtschaft transparente Konditionen, sagte Schöberl.
Der ZIA hatte zudem gefordert, die förderfähigen Baukosten müssten sich an den Herstellungskosten orientieren. Im Entwurf des KNN wurde dieser Punkt übernommen.
„Allerdings,“ so Schöberl, „wäre ein finanziell besser ausgestattetes Förderprogramm wünschenswert gewesen“. In den kommenden Haushalten müsse das Programm fortgeführt werden. „Eine finanzielle Verstetigung würde ein dringend benötigtes Mehr an Sicherheit für die Immobilienwirtschaft bringen,“ so die ZIA-Präsidentin.