Eine zeitsparende Alternative zur Befestigung der Dämmplatten mit zementbasierten Klebern ist die Montage mit PU-Klebeschaum. Der Vorteil: Bereits nach zwei bis drei Stunden kann eine mit PU-Kleber montierte Wand weiterbearbeitet werden. Bei zementbasierten Klebern sind das drei bis vier Tage, so das PU-Schaum-Infocenter.
Der Bauschaum braucht eine bauaufsichtliche Zulassung für das verwendete WDVS-System. In der Regel sind das minimal expandierende Bauschäume. Warum ist das wichtig? Wenn der Schaum sich nach der Montage noch stark ausdehnt, können sich die angebrachten Platten verschieben. Expandiert der Schaum nicht so stark, bleiben sie genau dort, wo sie hingehören.
Ein W im Quadrat schäumen
Damit später die Platten gut halten und perfekt dämmen, empfehlen die meisten Hersteller zunächst ein geschlossenes Viereck an den Rändern der Platte zu schäumen. Anschließend kommt in dieses Viereck noch ein großes W aus PU-Schaum. Das bewirkt, dass zirka 40 Prozent der Platte mit Kleber bedeckt sind, nachdem sie an der Wand befestigt und angedrückt wurde. Zudem kann so später die Luft hinter den angeklebten Platten nicht zirkulieren. Wäre das der Fall, würde das die Wärmedämmwirkung verringern.
Einige Anbieter raten bei ihren Produkten aber auch zu anderen Schaum-Verteilungen auf der Platte. Deswegen lohnt sich immer ein Blick auf die Verarbeitungshinweise auf der Verpackung oder im Produktdatenblatt.
Nach etwa einer Minute ist der Kleber stabil in seiner Form und die Platte kann an die Wand geklebt werden. Innerhalb der nächsten Minuten kann der Verarbeiter den Sitz der WDVS-Platte noch justieren. Alle weiteren Anschlussarbeiten sind nach zwei bis drei Stunden möglich.
Wie immer beim Arbeiten mit PU-Schaum sollten die Temperaturen nicht unter fünf Grad Celsius liegen, damit der Schaum richtig ausreagieren kann. Zudem empfiehlt es sich, den Schaum oder die zu beklebende Fläche leicht anzufeuchten. So bekommt der Schaum genügend Feuchtigkeit und kann gut aushärten.