Das von Ben van Berkel entworfene Gebäudeensemble „Four Frankfurt“ wird gerade in der Main-Metropole realisiert. Die Fassaden für zwei der vier Hochhäuser liefert Dobler Metallbau. Die Roto Aluvision unterstützte den Fassadenspezialisten durch die Entwicklung einer Sonderdrehbandseite. Bereits Mitte März 2022 begann die Montage der Doppelelementfassade am Gebäude T4 des Gebäudeensembles. Mitte Juni 2022 starteten die Arbeiten am T1, in dessen Fassade rund 5.000 Drehflügel integriert wurden. Die raumhohen, schmalen bis sehr schmalen Flügel sind zwischen 838 und 1202 Millimeter breit und 2.900 Millimeter hoch. Im T4 werden rund 1.800 Drehflügel montiert.
Objektspezifische Lösung von Roto
Der Architekt wünschte sich die Flächenbündigkeit von Blend- und Flügelrahmen der Dreh-Elemente innen. Roto entwickelte für das ausgewählte Profilsystem von Schüco eine voll verdeckte Drehbandseite, die spezielle Anforderungen erfüllt: So ist optional der Einbau eines Öffnungsbegrenzers möglich, der die Drehfensteröffnung auf 40 Grad beschränkt. Er stellt sicher, dass ein Drehflügel, der hinter einer tragenden Betonstütze montiert werden muss, diese beim Öffnen nicht beschädigt. Gleichzeitig sollten alle Flügel – auch die öffnungsbegrenzten – für Reparaturen vollständig ausgebaut werden können.
Dementsprechend konstruierte Roto Aluvision die Drehbandseite so, dass nach dem Lösen von Sicherheitsschrauben am unteren Ecklager und oberen Drehband deren Bolzen nach oben bzw. unten weggezogen werden können. So lässt sich selbst ein schwer zugänglicher Flügel schnell ausbauen. Dobler Metallbau forderte zusätzlich, dass die Bänder für die Vor-Ort-Montage +/- 1Millimeter höhenverstellbar sind. Auch diesem Anliegen entspricht die Konstruktion.
Kombiniert wurde jeweils ein unteres Eckband mit zwei Mittelbändern. Durch diese Konfiguration sind auch bei einer Flügelhöhe von 2.900 Millimeter hohe Dichtigkeit und eine optimale Lastabtragung des Flügelgewichtes von 200 Kilogramm gewährleistet.
Prüfung im Roto-ITC
Die gemeinsam mit dem Schüco Engineering-Team entwickelten Fensterflügel wurden im Internationalen Technologie Center (ITC) von Roto in Leinfelden-Echterdingen geprüft. Als akkreditiertes Prüfzentrum kann das Roto ITC eine Dauerlaufprüfung mit 20.000 Zyklen nicht nur durchführen, sondern den erfolgreichen Abschluss der Prüfung auch zertifizieren. Alle verarbeiteten Beschlagkomponenten der Roto Aluvision entsprechen der Korrosionsschutzklasse 5. Sie bieten also höchsten Schutz vor Beschädigungen der funktionsrelevanten Oberflächen, zum Beispiel durch Schadstoffe in der Außenluft.
Roto Object Business: Partner für Planung und Fertigung
Die Berater des Roto Object Business unterstützen Fassaden- und Fensterhersteller, Architekten und Investoren bei der Planung und Konstruktion neuartiger Bauelemente durch die Konfiguration individueller Beschlaglösungen. Zeitnah treffen sie zuverlässige Aussagen zur technischen Machbarkeit angedachter Fensterelemente und zeigen verschiedenartige Beschlagkonstruktionen für unterschiedliche Ansprüche auf. Visualisiert wird die Beschlaglösung durch einen Prototyp. Das erleichtert die Diskussion von Optimierungsmöglichkeiten für das spätere Serienprodukt und beschleunigt den Planungsprozess.
Zum Dienstleistungsspektrum gehört außerdem die Schulung von Mitarbeitern des Fensterherstellers während der ersten Produktionsschritte. Ebenso wird der Material- und Warenfluss in der Fertigung an die speziellen Herausforderungen eines Projektes angepasst. Ein individuell zugeschnittenes Logistikkonzept sorgt für kurze Lieferzeiten und termingerechte Lieferung.
Ergänzt werden diese Serviceleistungen durch die Erstellung einer projektspezifischen Dokumentation sowie durch einen kompetenten After-Sales- und Ersatzteilservice nach Projektabschluss. Unterstützend erhalten Fensterhersteller, Facility Management und Bauherr ein Nachschlagewerk mit allen beschlagrelevanten Informationen zum Objekt.