Der Vorschlag der Architekturbüros Jahn (Chicago) und Magnus Kaminiarz & Cie. (Frankfurt/Main) gewann mit seinen hängenden Gärten den ersten Platz eines Wettbewerbs für ein neues Projekt im Frankfurter Europaviertel. Ferdinand Heide Architekt BDA und KSP Jürgen Engel Architekten belegten den dritten Platz, ein zweiter Platz wurde nicht vergeben.
Hängende Gärten als übergeordnetes identitätsstiftendes Thema
Für das rund 13.700 Quadratmeter große Grundstück am Eingang zum Frankfurter Europaviertel, dem ehemaligen Telenorma-Gelände, war Anfang des Jahres ein Realisierungs- und Ideenwettbewerb ausgelobt worden. Gegenstand des Realisierungsteils war der rund 90 Meter hohe „Tower 90“ für die Berliner gsp Städtebau. Der Ideenteil bezog sich auf die – an das Wohnhochhaus grenzende – Blockrandbebauung, die durch die ABG Frankfurt Holding umgesetzt werden wird. Das Preisgericht trug dem Erstplatzierten auf, insbesondere den Ideenteil zu überarbeiten.
Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz sagte: „Der neue Wohnturm gliedert sich an dieser Stelle in das bestehende und künftige Hochhauscluster ein. Beim Siegerentwurf erhält das gesamte Areal durch die hängenden Gärten ein übergeordnetes identitätsstiftendes Thema, das gleichzeitig Raum für die Eigenständigkeit der einzelnen umgebenden Baukörper eröffnet. Der Entwurf trägt zudem wesentlich dazu bei, ein differenziertes Wohnraumangebot im Turm wie auch im Sockel der Bebauung an diesem zentralen Standort zu schaffen.“
Zahlreiche Vorteile der Fassadenbegrünung
„Für uns war es wichtig, mit dem Wettbewerb die Basis für eine anspruchsvolle Stadtentwicklung zu schaffen, die einerseits den Übergang zum Europaviertel gestaltet und gleichzeitig einen qualitativ hochwertigen und in sich schlüssigen Standort ermöglicht“, hob ABG-Geschäftsführer Frank Junker hervor. Auf dem Areal entstehen neben dem „Tower 90“ ein Hotelturm sowie rund 270 Wohnungen und ein Supermarkt.
Jürgen Blankenberg, Geschäftsführer der gsp Städtebau sieht in dem entwickelten Konzept des „Tower 90“ ein langfristig tragfähiges Konzept: „Dank der hängenden Gärten trägt die Architektur nicht nur zur Ökobilanz der Stadt bei, sondern dient der Verbesserung des Mikroklimas der Wohnungen. Betrachter erhalten zudem durch die vertikal gegliederte Bepflanzung und die geöffnete Blockrandbebauung immer wieder neue abwechslungsreiche Perspektiven.“
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