Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein, um die enormen Herausforderungen einer raschen und sozial verträglichen Dekarbonisierung des Wärmemarktes zu meistern. Das zeigt eine im Auftrag des FNB Gas von Frontier Economics durchgeführte Studie „Der Wert von Wasserstoff im Wärmemarkt“.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen einmal mehr, dass zum Erreichen von Klimaneutralität im Gebäudebereich alle Technologien fossilfreier oder erneuerbarer Energien genutzt werden müssen“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Auch die energetische Sanierung sei ein wichtiger Baustein, weil sie die Nutzung erneuerbarer Energien ermögliche. Angesichts der Zeitknappheit und der bestehenden personellen und materiellen Engpässe im Baugewerbe werden die benötigten Sanierungsraten nach Einschätzung Gedaschkos aber wohl kaum erreicht werden. Deshalb sei gerade für teilsanierte oder noch nicht sanierte Wohngebäude der Einsatz von Wasserstoff ein wichtiger Schritt zur Befreiung der der Wärmeversorgung von CO2. Die bereits vorhandene Gasnetzinfrastruktur und der Gerätebestand könne nachgerüstet werden und so einen erheblichen Anteil klimaneutralen Wasserstoffs aufnehmen. Zudem zeige die Analyse, dass das Gassystem Spitzenlasten im Wärmebereich auffangen könne, die das Stromsystem bei einer umfassenden Elektrifizierung des Wärmebedarfs massiv herausfordern würden.