Für viele Eigentümer von Gebäuden mit älteren Heizungsanlagen stellt sich die Frage, wie sie diese optimieren können, um Kosten und CO2-Emissionen zu sparen. In einem Pilotprojekt hat ista nachgewiesen, dass sich mehr als ein Viertel der Heizenergie einsparen lässt – ohne aufwändige Maßnahmen oder gar einen Austausch der Heizungsanlage. Selbst bei konservativer Betrachtung sind Einsparungen von bis zu 15 Prozent möglich. Das Mittel zum Zweck: moderne Technologie, konkret: intelligente Algorithmen.
In einem unternehmenseigenen Lager in Gladbeck mit einer Logistikfläche von gut 3.000 Quadratmetern hat ista durch den Einsatz seiner smarten Heizungssteuerung innerhalb eines Jahres witterungsbereinigt 26,6 Prozent Heizenergie sowie ca. 30 Tonnen CO2 eingespart. Grundlage dafür ist die Technologie des spanischen Dienstleisters Wintel/Habidat, den ista 2023 übernommen hat. Diese rollt ista nun unter anderem in Deutschland aus. Die smarte Heizungssteuerung sammelt Daten über Heizgewohnheiten sowie Wetterbedingungen und ermittelt mithilfe intelligenter Algorithmen den tatsächlichen Heizbedarf. Darauf basierend reguliert sie automatisch und vorausschauend die produzierte Wärmemenge, damit sie dem tatsächlichen Bedarf möglichst nahekommt. Die Installation erfolgt dabei denkbar einfach und schnell: Die Hardware wird mit den vorhandenen Geräten wie Heizpumpen, Mischventilen und der bestehenden Steuerung verbunden. Dies funktioniert bei nahezu allen gängigen Heizungsanlagen und Energieträgern.
„Die smarte Heizungssteuerung ist der nächste konsequente Schritt hin zu größeren Einsparungen. So wichtig es ist, den Heizenergieverbrauch zu monitoren, so muss es künftig mehr darum gehen, die tatsächlichen Verbrauchswerte zu optimieren. Die vorhandene Heizungstechnik ist dabei ein zentraler Hebel. Besonders bei Heizanlagen, die älter als zehn Jahre sind, können die Emissionen durch unsere smarte Heizungssteuerung sofort signifikant reduziert werden – bevor vielleicht in einigen Jahren eine umfassende energetische Sanierung geplant ist“, Oliver Schlodder, Chief Sales Officer (CSO) und Mitglied des Vorstands bei ista.
Beispielrechnung zeigt Potenzial für Mieter und Eigentümer
Den Energieverbrauch zu reduzieren ist nicht nur aus Gründen des Klimaschutzes unerlässlich. Auch kostenseitig profitieren sowohl Mieter als auch die Gebäudeeigentümer, wie eine Beispielrechnung zeigt. Bei einem Bürogebäude mit rund 5.000 Quadratmetern und jährlichen Brennstoffkosten (inklusive mieterseitigem CO2-Kostenanteil) von 60.000 Euro können Mieter durch die smarte Heizungssteuerung rund 9.000 Euro jährlich sparen. Seitens der Eigentümer sinken die CO2-Kosten von 5.000 auf 4.000 Euro. Im Gegenzug entstehen in diesem Beispiel gerade einmal Kosten in Höhe von rund 3.000 Euro pro Jahr für den Komplettservice, bestehend aus Hardware, Installation, Monitoring und Optimierung. Der Beispielrechnung liegt die Annahme zugrunde, dass 15 Prozent Heizenergie eingespart werden konnten. Dazu erklärt Product Owner Kevin Strauß: „Die große Vielfalt bei Heizungsanlagen führt auch zu unterschiedlichem Einsparpotenzial. Obwohl das prozentuale Ergebnis bei der gesparten Energie im Rechenbeispiel hinter dem Wert der Pilotinstallation zurückbleibt, entsteht unter dem Strich ein monetärer und ohnehin ein ökologischer Vorteil.“ Die smarte Heizungssteuerung bedeutet für Gebäudeeigentümer also eine minimalinvestive Maßnahme, um die Energieeffizienz der vorhandenen Anlagentechnik zu steigern und dauerhaft Einsparpotenziale zu realisieren.
Nach Inbetriebnahme stellt die smarte Heizungssteuerung die Daten der Heizungsanlage über eine Weboberfläche zur Verfügung. Die Echtzeitbetriebsdaten der Anlage können damit jederzeit und von überall verfolgt werden. Alarmfunktionen helfen bei der Überwachung. So wird Transparenz und Entlastung geschaffen – der Gang in den Heizungskeller entfällt. Auch Wartungsdienstleister profitieren von dem digitalen Heizungsmonitoring: Sie können aus der Ferne auf das System zugreifen, Serviceeinsätze besser planen und gegebenenfalls Entstörungen vornehmen.
Mehrfach ausgezeichnete Lösung für den intelligenten Heizungskeller
Anfang 2023 hatte ista den spanischen Dienstleister Wintel/Habidat und damit sein Serviceportfolio um einen Service für intelligentes Heizanlagenmanagement erweitert. Ebenfalls 2023 wurde die smarte Heizungssteuerung in Spanien doppelt ausgezeichnet – von der deutschen Außenhandelskammer in Spanien (AHK Spanien) als besonders innovatives Referenzprojekt im Bereich Energieeffizienz im Gebäudesektor sowie auf der „C&R“, einer internationalen Messe für Klima-, Lüftungs-, Heizungs-, Sanitär- und Kältetechnik in Madrid, als eines der 20 innovativsten Produkte des Jahres, das in die exklusive „Gallery of Innovation“ aufgenommen wurde.