Das Absenken der Raumtemperatur spart zweifellos Energie und Geld. Mit dem politisch motivierten Ziel steigt aber zugleich die Gefahr von Schimmelbildung, was am Ende zu beachtlichen Folgeschäden führen kann. Intelligente Sensorik unterstützt dabei, aufkommende Risiken früh zu erkennen und Folgeschäden zu vermeiden.
Nach Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik stehen rund zehn Prozent aller Bauschadensfälle in Deutschland in Zusammenhang mit Schimmelpilzbefall, und schätzungsweise 20 Prozent aller Wohnungen sind hierzulande mehr oder weniger davon betroffen. „Schimmelpilze sind ein Ärgernis, auf das jede Hausverwaltung gut und gerne verzichten kann“, sagt Björn Borst, Geschäftsführer von Objektus. „Die gute Nachricht lautet, dass dieses Ärgernis dank intelligenter Sensorik gar nicht erst entstehen muss.“
Luftfeuchte-Monitoring signalisiert frühzeitig Risiken
In Zusammenarbeit mit dem Sensorik-Anbieter Sentinum bietet das Unternehmen eine Smart-Building-Lösung, die der Schimmelbildung in Wohnräumen effizient vorbeugt. Kernstück ist ein Sensor, der relevante Daten wie Raumtemperatur, Wandoberflächentemperatur und relative Luftfeuchte, permanent erfasst und über den Abgleich mit cloudbasierten Referenzdaten das Risiko aufkommender Schimmelbildung ermittelt. Bei Überschreiten definierter Grenzwerte löst der Sensor Alarm aus und signalisiert Wohnungsnutzern unmittelbaren Handlungsbedarf, was in der Regel höhere Achtsamkeit hinsichtlich der regelmäßigen Frischluftzufuhr der Räumlichkeiten bedeutet.
Die Sensorik kann auch in das ERP-System der Hausverwaltung eingebunden oder per App von jedem internetfähigen Endgerät aus abgerufen werden. Ob eine Wohnung nur vorübergehend unzureichend gelüftet wurde oder die Absenkung der Durchschnittstemperatur bereits zu einer übermäßigen Auskühlung von Wänden geführt hat, lässt sich dann im Einzelfall schnell und gezielt herausfinden.
Alle relevanten Messwerte einbinden
Wichtig ist, dass Schimmelsensoren nicht nur Temperatur und Luftfeuchte im Raum erfassen, sondern auch den Zustand der Wände mit einbeziehen. „Selbst wenn die relative Luftfeuchte eines Wohnraumes unter 60 Prozent liegt und somit hinsichtlich einer möglichen Schimmelbildung unbedenklich scheint, kann sich an den Wänden mit der Zeit schon ein deutlich höherer Wert entwickelt haben“, erklärt Manuel Hart, Geschäftsführer von Sentinum. Erst die Zusammenführung der unterschiedlichen Parameter und deren Abgleich mit einer cloudbasierten Datenbank liefere sichere Hinweise auf den möglichen Beginn einer Schimmelbildung. Björn Borst ergänzt: „In den meisten Fällen werden Hausverwaltungen mit Schimmelbefall erst konfrontiert, wenn es schon zu spät ist, Mietminderungen geltend gemacht werden oder um die Schadensregulierung gestritten wird.“ Mit der richtigen Sensorik müsse es gar nicht erst so weit kommen. Ein frühzeitig erkanntes Schimmelrisiko bringe der Hausverwaltung jede Menge Pluspunkte bei den Eigentümern.