Im Brandfall stellen die Rauchschutz-Druck-(RDA-) und Treppenhaus-Spüllüftungsanlagen (TSA) des Lüftungsspezialisten Helios Ventilatoren eine zuverlässige Lösung dar. Sie sorgen dafür, dass Treppenräume, Schleusen und Feuerwehraufzüge rauchfrei gehalten werden und ermöglichen den Personen im Haus die Nutzung der Rettungswege und somit das sichere Verlassen des Gebäudes. Neuerdings bietet Helios Ventilatoren zur Differenzdruckregelung sowohl aktive als auch passive Systeme an.
Rauchschutz-Druck-(RDA-) und Treppenhaus-Spüllüftungsanlagen (TSA)
Eine Rauchschutz-Druckanlage erzeugt mittels eines Zuluftventilators einen Differenzdruck zwischen Rettungswegen und benachbarten Gebäudebereichen, was eine Rauchausbreitung verhindert. Öffnen die flüchtenden Personen die in den rauchfrei gehaltenen Rettungsweg führenden Türen, entsteht durch den Ventilator sofort eine Durchströmung mit frischer Luft – der Rauch kann nicht in den Rettungsweg eindringen. Die RDA reduziert zudem deutlich die Rauchschäden im Gebäude.
Treppenhaus-Spüllüftungsanlagen sorgen mittels eines Ventilators für die Durchströmung des gesamten Treppenraums mit Luft. Die Rauchgaskonzentration wird verdünnt und über die geöffnete Lichtkuppel ausgespült. Die Chancen für eine schnelle Eigenrettung erhöhen sich deutlich für die Personen im Gebäude.
Aktive und passive Systeme runden RDA-/TSA-Programm ab
Um im Brandfall die Differenzdruckregelung bei Rauchschutz-Druckanlagen und Treppenhaus-Spüllüftungsanlagen zu gewährleisten, stehen zwei Systeme zu Verfügung.
- Bei aktiven Systemen handelt es sich um elektronisch geregelte Differenzdruckanlagen. Mithilfe von Drucksensoren werden die Druckverhältnisse gemessen; die Anpassung der erforderlichen Ventilator-Drehzahl erfolgt automatisch über den Frequenzumrichter. Auf diese Weise kann direkt auf die örtlichen Anforderungen reagiert werden. Bei geschlossenen Fluchttüren wird der Zuluftventilator auf Basis des gewünschten Differenzdrucks in Abhängigkeit zum tatsächlich gemessenen Differenzdruck geregelt. Werden die Türen geöffnet, fällt der Differenzdruck ab und der Ventilator erhöht mittels elektronischer Steuerung die Drehzahl, um die geforderte Überströmgeschwindigkeit sicherzustellen.
- Bei passiven Systemen wird mittels einer Differenzdruckregelklappe mit einem patentierten Mechanismus die Druckanforderung erfüllt. Dabei erfolgt die Zulufteinbringung über einen konstant laufenden Ventilator. Der Auslegungsvolumenstrom stellt unter Berücksichtigung von Leckage und anderen Einflussfaktoren den Volumenstrom zur Erreichung der Überströmgeschwindigkeit sicher. Im Falle einer geschlossenen Fluchttür agiert die mechanische Differenzdruckregelklappe wie ein Ventil und lässt den zu hohen Zuluftvolumenstrom zur Atmosphäre hin abströmen. Der zuvor berechnete Überdruck wird mittels Öffnen und Schließen der Lamellenklappen ausgeregelt.
Modulares Baukastenprinzip
Das RDA- und TSA-Konzept von Helios ist modular aufgebaut, was den Aufwand bei Planung und Auswahl auf ein Minimum reduziert. Die RDA-Leistungspakete sind in vier Größen mit Volumenströmen von 20.000 bis 65-000 Kubikmetern pro Stunde erhältlich. Ab sofort sind die RDA- sowie TSA-Leistungspakete jeweils wahlweise mit Frequenzumrichter oder Differenzdruckregelklappe erhältlich. TSA-Pakete stehen ferner optional als geräuscharme Silent-Version oder in „L“-Ausführung mit polumschaltbarem Axial-Mitteldruckventilator zur Verfügung. In den RDA- und den TSA-Paketen kommen sowohl Helios-Axial-Niederdruckventilatoren sowie -Mitteldruckventilatoren mit fein abgestuften Volumenströmen zum Einsatz. Modular aufgebaute Systempakete erlauben die individuelle Anpassung an das Objekt und erhöhen dadurch die Planungsflexibilität und die Anlagensicherheit.