Recycling und reduzierter Ressourcenverbrauch – mit diesen Themen wird sich die Baubranche zukünftig intensiver auseinandersetzen müssen. Vor diesem Hintergrund verfolgt Rodeca derzeit gleich zwei vielversprechende Kreislaufkonzepte: zum einen für den Materialverschnitt und zum anderen für demontierte alte eigene Platten. Dabei macht sich der Hersteller aus Mülheim an der Ruhr die speziellen Eigenschaften des eingesetzten Kunststoffs zu Nutze: So lässt Polycarbonat ein thermisches Verformen zu und kann beliebig oft eingeschmolzen und erneut verformt werden. Zugleich zeichnet sich das Material durch eine hohe Lebensdauer und Beständigkeit aus. Faktoren, die sich ebenfalls positiv auf den Lebenszyklus und damit auf die Nachhaltigkeit des gesamten Gebäudes auswirken.
Rohstoffe effizient nutzen und Abfall reduzieren – klimagerechtes Bauen nimmt stetig an Bedeutung zu. Dabei gilt es zunächst, langlebige, robuste Werkstoffe und Produkte einzusetzen, die den Lebenszyklus des Gebäudes verlängern. Zugleich ist eine ganzheitliche Betrachtung – auch über die eigentliche Nutzungsphase hinaus – notwendig. Damit eine Kreislautwirtschaft gelingt, ist ein umfassendes, qualitätsgesichertes Recycling notwendig. Passend zu diesem Thema entwickelt die Rodeca GmbH aus Mülheim an der Ruhr entsprechende Wiederverwertungskonzepte zur Vermeidung von Polycarbonat-Abfällen. Denn auf der einen Seite stellen Produktionsreste, die während der Herstellung von Kunststoffprodukten entstehen, hochwertige und wertvolle Rohstoffe dar. Auf der anderen Seite gilt es, Lösungen für bereits eingesetztes Material zu finden und dieses wieder einem passenden Einsatzzweck zuzuführen.
Werkstoff für langlebige Fassaden- und Dachelemente
Gebäude müssen längst nicht mehr nur architektonisch und funktional überzeugen, sondern auch ökologische Anforderungen erfüllen. Die eingesetzten Produkte sollten dabei über eine lange Lebensdauer verfügen, um in der Nutzungsphase des Gebäudes werterhaltend zu wirken. Polycarbonat überzeugt hier als Thermoplast, der 200-mal schlagzäher ist als Glas – und zugleich ebenfalls lichtdurchlässig ist. Damit ist der Kunststoff besonders für Fassaden- und Dachelemente geeignet. Er ist wärmeformbeständig und hält auch starken Temperaturschwankungen stand. Außerdem ist eine Gebäudehülle aus Polycarbonat energieeffizient und kann zusätzlich vor Wärme und Kälte schützen. Zudem verfügen Fassaden- und Dachelemente aus Polycarbonat über ein geringes Gewicht. Probleme bei der Statik werden auf diese Weise reduziert. Große Spannweiten ermöglichen ebenfalls deutliche Einsparungen bei der Trägerkonstruktion. Neben diesen materialbedingten Vorteilen bietet Polycarbonat jedoch auch Pluspunkte über den Lebenszyklus des Bauwerks hinaus.
Ganzheitliche Betrachtung
Als monolithischer Werkstoff, der problemlos recycelt werden kann, stützt Polycarbonat die kreislauforientierte Ausrichtung von Gebäuden. So bestehen die Polycarbonat-Paneele von Rodeca lediglich aus einem Material, wodurch sich Fassaden- und Dachelemente auch nach der Nutzung wieder in formbares Granulat zurückverwandeln lassen. So können aus einem Regranulat neue Produkte geschaffen werden. Auch lassen sich aufgrund der Recyclierbarkeit des Materials Verschnitte und Produktionsreste problemlos dem Herstellungsprozess zuführen.
Trapez- und Wellplatten aus recyceltem Polycarbonat
Dieses Potential des Kunststoffes macht Rodeca durch die kreislauforientierte SaveEnergy-Produktlinie nutzbar. Dabei handelt es sich um eine ressourcen- und energieeffiziente Wiederverwendung von nicht mehr benötigtem Material. So nimmt das Unternehmen den Baustellen-Verschnitt eigener Kunststoff-Produkte und ausgediente Plattenelemente zurück und führt diese dem Produktionsprozess zu. Auf diese Weise wird überschüssigem oder ausgedientem Material ein zweites Leben geschenkt. Aufgrund der speziellen Eigenschaften von Polycarbonat lässt sich dieser Recyclingprozess beliebig wiederholen. Entstanden sind dabei unter anderem die Trapez- und Wellplatten „PCR“, die im eigenen Werk aus 100 Prozent recyceltem und wieder aufbereitetem Rohstoff hergestellt werden.
Rodeca zeigt, dass kreislauforientierte Lösungen nicht nur in der Theorie möglich sind, sondern diese auch zu konkreten Produktentwicklungen führen können. Dabei macht sich der Hersteller von Fassaden- und Dachelementen die besonderen Materialeigenschaften von Polycarbonat zu Nutze.