Klimatechnische Produkte anhand von Nachhaltigkeitsaspekten auszuwählen, hat nicht nur Vorteile für die Umwelt und kommende Generationen, sondern auch für jeden Projektbeteiligten. In immer mehr Bauprojekten kommen nur noch Baustoffe zum Einsatz, deren Umweltauswirkungen belegbar sind. Ein Trend, der auch in der Technischen Gebäudeausrüstung voranschreiten wird. Für TGA-Planer und Bauherren werden somit qualitative Produktdaten der Umweltauswirkungen zunehmend zum Auswahlkriterium. Der Klimatechnikhersteller Kampmann hat daher jetzt seine Katherm Unterflurkonvektoren als erste seiner Produkte mit verlässlichen Daten zur Umweltverträglichkeit in Form von standardisierten und verifizierten Environmental Product Declarations, kurz EPDs, ausgestattet. Sie dienen als Nachweis z. B. in Zertifizierungsprozessen nachhaltiger Gebäude. TGA-Planer reichen einfach die EPD des jeweiligen Produktes an den Auditor der Gebäudezertifizierung weiter. EPDs sind in allen gängigen Systemen, wie DGNB, BREEAM oder LEED anerkannte Praxis.
Eine EPD besteht aus einer Vielzahl von Daten, welche die Umweltauswirkungen eines Produktes über den gesamten Lebenszyklus quantifizieren. Betrachtet werden hierbei verschiedene Umweltauswirkungen, wie beispielsweise das globale Erwärmungspotential (GWP), das Abbaupotenzial der stratosphärischen Ozonschicht oder das Versauerungspotenzial von Boden und Wasser. So kann zum Beispiel dokumentiert werden, wieviel CO2-Emissionen im gesamten Herstellungsprozess eines Produktes durch verbaute Metalle entstanden sind. Wie sich mit den EPDs in der Praxis arbeiten lässt, veranschaulicht die Betrachtung des GWPs für zwei verschiedene Rostvarianten (Holz-Rost und Aluminium-Rost) des Katherm HK 320/130/2000 (Breite/Höhe/Länge). Wobei für den Vergleich nur die Herstellungsphase des Produktes (inkl. Rohstoffversorgung, Transport der Rohstoffe und Herstellung des Produktes bei Kampmann) betrachtet wird, da die Umweltauswirkungen der verschiedenen Rostvarianten lediglich in dieser Phase variieren. Die Gegenüberstellung zeigt, dass durch die Verwendung eines Holz-Rostes im Vergleich zum Aluminium-Rost 45,1 kg CO2-Äquivalente eingespart werden. Oder anders ausgedrückt: Für das gesamte Produkt entsteht durch ein Aluminium-Rost ein um 50 Prozent höherer Emissionsausstoß. Mithilfe von EPDs ist es somit möglich, zum Beispiel verschiedene Produktvarianten im Hinblick auf Ihre Umweltverträglichkeit zu vergleichen.
Die Ökobilanzierung (EPD) endet bei Kampmann nicht mit dem Lebenszyklus eines Produktes. Auch das Recycling der Produkte nach ihrem ursprünglichen Einsatz ist in den Ökobilanzen berücksichtigt. Neben den Katherm Unterflurkonvektoren wird der Klimatechnikhersteller sukzessive weitere seiner Produkte mit Ökobilanzen ausstatten. Denn nachhaltige Gebäudezertifikate werden in der deutschen Baubranche immer wichtiger. So lassen beispielsweise Investoren ihr Geld zunehmend in nachhaltige Projekte fließen, auch weil Baufinanzierungen bei Kreditinstituten zunehmend auf Nachhaltigkeitsdokumentationen bestehen. Der Energiehaustandard KfW 40 erfordert bereits das Qualitätssiegel nachhaltiges Gebäude (QNG). Um diese Zertifikate zu bekommen, sind EPDs hilfreich.