Eine große Mehrheit der Akteure im Energiebereich blickt zuversichtlich in die Zukunft, was die Einführung nachhaltiger Energietechnologien durch die Industrie in den nächsten 12 bis 18 Monaten angeht – trotz der Folgen der Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 200 europäischen Energieunternehmen, die EIT InnoEnergy, der Innovationsmotor für nachhaltige Energie in Europa, im Vorfeld der am 4. und 5. November 2020 stattfindenden TBB.Connect durchgeführt hat.
Das positive Stimmungsbild zieht sich durch den gesamten Energiebereich, von großen Konzernen über kleine und mittlere Unternehmen bis hin zu Start-ups. Die Befragten sind sich darüber einig, dass die Aussichten für die Zukunft der Branche gut sind. Allerdings sehen sie auch Handlungsbedarf, um sicherzustellen, dass sich die Lage nicht verschlechtert. So müsse insbesondere der Zugang zu Förderprogrammen und Investitionen verbessert werden. 78 Prozent der Befragten gaben an, darin aktuell die größte Hürde für die Entwicklung von Innovationen zu sehen.
In Deutschland ist die Zuversicht unter den Energieakteuren etwas gedämpfter als im europäischen Durchschnitt. Hierzulande bewertete nur gut die Hälfte der Befragten (53 Prozent) die Aussichten für die Einführung nachhaltiger Energietechnologien in den nächsten Monaten als positiv. Als größte Hürden wurden, ähnlich wie in den anderen Ländern, fehlende Förderprogramme und Investitionen (76 Prozent), der erschwerte Zugang zu Partnern (59 Prozent) sowie die nur langsam wachsende Kundennachfrage nach neuen Technologien (53 Prozent) genannt.
Die wichtigsten Qualifikationsanforderungen aus Sicht potenzieller Arbeitgeber sind laut Umfrage vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Energiespeicherung (58 Prozent), Energieeffizienz (46 Prozent) und Erneuerbare Energien (45 Prozent). 36 Prozent der Befragten gaben an, Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern zu haben.
„Dass die Industrie der Einführung nachhaltiger Energietechnologien positiv entgegenblickt, ist ein ermutigendes Signal. Ziel von EIT InnoEnergy ist es, die Energiewende zu beschleunigen, aber wir brauchen auch eine verstärkte Diskussion darüber, wie wir Nachhaltigkeit insgesamt beschleunigen können. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des gerade verabschiedeten European Green Deal müssen wir uns die Frage stellen, wie wir als Gesellschaft zukünftig leben wollen und wie wir dorthin kommen. Genau aus diesem Grund haben wir die TBB.Connect ins Leben gerufen, eine dynamische Plattform für alle Akteure im Energiebereich, auf der sie sich vernetzen, Geschäfte abschließen und Zugang zu innovativen Technologien erhalten können. Um einen gemeinsamen Weg einzuschlagen, ist es von zentraler Bedeutung, dass Unternehmen, Innovationsführer, Bildungseinrichtungen und andere Akteure zusammenkommen und sich austauschen“, sagt Diego Pavia, CEO von EIT InnoEnergy.
Die TBB.Connect findet am 4. und 5. November 2020 statt. Auf der Online-Konferenz werden einige hochkarätige Sprecher erwartet, z. B. Emmanuel Lagarrigue, Executive Vice President & Chief Innovation Officer bei Schneider Electric, Giles Dickson, CEO von WindEurope, und Michael E. Webber, Chief Science & Technology Officer bei ENGIE.
Ziel der Umfrage unter 200 Energieunternehmen, Innovationsführern und Investoren in ganz Europa war es herauszufinden, welchen Einfluss die COVID-19-Pandemie auf die Wirtschaft hat, und ein Stimmungsbild über die Zukunft der Energiewende einzufangen.
Quelle: EIT InnoEnergy
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