Der Ausbau der Ladeinfrastruktur könnte den Ausbau der Elektromobilität in Deutschland deutlich beschleunigen. Dies zeigt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Demnach führen zusätzliche Ladepunkte insbesondere in dicht besiedelten Gebieten zu einer signifikanten Zunahme von E-Autos. Dabei scheinen Schnellladestationen die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen besonders stark zu beeinflussen.
„Ein Ausbau von herkömmlichen Ladepunkten um zehn Prozent führt zu einem Anstieg des Kaufs von E-Autos um 5,4 Prozent“, heißt es beim RWI. Bei zusätzlichen Schnellladepunkten könne der Effekt sogar etwa viermal so groß sein, allerding sei dieser Wert mit einer höheren statistischen Unsicherheit verbunden. Die Studie basiert auf Daten des im Juli 2016 gestarteten Förderprogramms für E-Mobile.
Wie stark die Nachfrage nach E-Autos von der Ladeinfrastruktur abhängt, ist dem RWI zufolge regional sehr unterschiedlich. So steigerten mehr Ladepunkte in dicht besiedelten Regionen, etwa im Großraum München sowie im Rhein-Main- und im Ruhrgebiet, die Verbreitung von Elektrofahrzeugen deutlich stärker als in ländlichen Gebieten. Zudem seien in Gegenden mit hohen Kraftstoffpreisen größere Effekte feststellbar. Das RWI empfiehlt daher eine gezielte regionale Subventionierung von Ladestationen, um die Effektivität der Förderung deutlich zu verbessern.
Quelle: VDIV
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