Vom 23. März 2020, dem ersten Tag der Kontaktbeschränkung, bis Anfang Juli lag die Stromerzeugung insgesamt knapp elf Prozent unter den Werten des Vergleichszeitraumes im Vorjahr. Nach Berechnungen des IW Köln gelangten damit 16,6 Millionen Tonnen weniger CO2 in die Luft. Das liegt vor allem am starken Einbruch bei der Kohleverstromung. Im ersten Halbjahr 2020 ist die Stromproduktion aus Stein- und Braunkohle im Vergleich zu 2019 um etwa die Hälfte (45 Prozent) zurückgegangen.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist zum einen die geringere Nachfrage durch die Industrie während Corona-Krise. Auch das Wetter hat jedoch eine Rolle gespielt. Reichlich Wind und Sonne sorgten dafür, dass der Anteil der erneuerbaren Energien in diesem Zeitraum besonders hoch ausfiel. Die Verfeuerung von Erdgas konnte aufgrund niedriger Brennstoffpreise ebenfalls zulegen.
Sobald die Stromnachfrage wieder ansteigt, wird auch die Kohleverstromung wieder zunehmen, so die Prognose der Wissenschaftler. Die erneuerbaren Energien allein können eine hohe Nachfrage noch nicht erfüllen, besonders wenn das Wetter nicht mitspielt. Wichtig sei es daher, nicht nur die erneuerbare Stromerzeugung, sondern auch die entsprechenden Speicherkapazitäten auszubauen.
Quelle: VDIV
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