Schneller, kostengünstiger und in hoher Qualität neue Wohnungen bauen: Das europaweite Ausschreibungsverfahren für seriellen Wohnungsbau, das vom Bundesbauministerium (BMUB) und dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer und der Bauindustrie Ende Juni gestartet wurde, ist in kurzer Zeit auf ein breites Interesse gestoßen. Über 40 Bieter und Bietergemeinschaften haben bei der offiziellen Vergabestelle, dem GdW, bis zur Anmeldefrist Ende Juli ihre Bewerbung für den Teilnahmewettbewerb um innovative Konzepte des seriellen und modularen Wohnungsbaus abgegeben.
Bundesbauministerin Barbara Hendricks: „Die hohe Resonanz auf den Teilnahmewettbewerb bestärkt uns darin, dass serielle und modulare Bauweisen einen Beitrag leisten können, die Baukosten zu verringern und mehr bezahlbare Wohnungen zu schaffen. Die von mir eingesetzte Baukostensenkungskommission und die Wohnungsbauoffensive haben die richtigen Impulse gesetzt, damit serielle Baukonzepte entwickelt und aufgegriffen werden, um Bauzeiten zu verkürzen und günstiger zu bauen.
Bis Ende August werden die Bieter und Bietergemeinschaften, die sich bei dem Ausschreibungsverfahren beworben haben, informiert, ob sie mit ihren innovativen Konzepten für eine Teilnahme ausgewählt wurden. Bis zum 27. Oktober 2017, 12 Uhr, müssen die ausgewählten maximal 15 Teilnehmer dann ihre konkreten Angebote für seriellen und modularen Wohnungsbau einreichen. Die Bewertung der Angebote erfolgt nach speziell ausgearbeiteten Kriterien durch ein eigens einberufenes Bewertungsgremium, das sich aus Experten der Bau- und Wohnungswirtschaft, Forschung und des Bundesbauministeriums zusammensetzt.
Ziel ist es, im Frühjahr 2018 eine Rahmenvereinbarung über den Neubau von mehrgeschossigen Wohngebäuden in serieller und modularer Bauweise mit insgesamt 5 bis 10 Bietergemeinschaften aus Planung und Ausführung abzuschließen. Das bietet insbesondere öffentlichen Wohnungsunternehmen den Vorteil, konkrete Angebote aus der Rahmenvereinbarung mittels Einzelaufträgen direkt zu realisieren – zu einem festen Preis, der alle Kosten bis auf die lokale Anpassung umfasst. Die Vorlaufzeiten für Bauvorhaben sollten sich durch dieses Verfahren wesentlich verkürzen.