„Fehlendes Bauland ist der Flaschenhals für mehr Wohnungsbau“, sagt Hessens Wohnungsbauministerin Priska Hinz. Um den Mangel an bezahlbaren Wohnungen wirkungsvoll zu bekämpfen, seien vor allem baureife Grundstücke vonnöten. Mit der Bauland-Offensive Hessen GmbH haben das Land Hessen und die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt ein Instrument geschaffen, das die Kommunen bei der raschen Baulandentwicklung unterstützt und diesen Flaschenhals aufbricht. Bislang haben 44 hessische Kommunen angefragt. Für Machbarkeitsstudien stellt das Land Fördermittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt werden derzeit mehr als 160 Hektar Land überprüft. „Wir sprechen über ein Potenzial für rund 6250 neue Wohnungen. Wir sind also auf gutem Weg, das drängende Problem des Wohnungsmangels in den Griff zu bekommen“, sagt Priska Hinz.
Das Land Hessen stelle bis zum Jahr 2020 rund 1,7 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit. Um ihrer Vorbildrolle gerecht zu werden, hat die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt eine Kapitalerhöhung um 200 Millionen Euro erhalten. So kann das landeseigene Wohnungsbauunternehmen in den nächsten Jahren rund 4900 zusätzliche Wohnungen bauen, die meisten davon im Rhein-Main-Gebiet. Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Nassauischen Heimstätte, erläutert, dass die Bauland-Offensive Flächenpotenziale vor allem für die Innenentwicklung mobilisieren, eine attraktive Städtebauentwicklung ebenso unterstützen wie eine beschleunigte Flächenentwicklung und Entwicklungshemmnisse beseitigen kann. Die Kommunen bekommen Unterstützung etwa bei der Auswahl und Entwicklung von Flächen, der Schaffung von Baurecht, der Abwägung fachlicher und politischer Aspekte sowie bei der Vermarktung und Beteiligung der Betroffenen, einschließlich der Bürger.