Um die Klimaschutzziele sicher und effizient zu erreichen, sollte nach Ansicht des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs der Anteil grüner Gase im Energiesystem durch Anpassungen im Ordnungsrahmen zügig gesteigert werden. Mögliche Instrumente seien eine verpflichtende Mindestquote für erneuerbare Gase oder ein CO2-Preis. Eine zeitlich begrenzte, moderate Reduzierung von Steuern, Abgaben und Umlagen für Power-to-Gas-Anlagen wird als hoch wirksam und ergänzende Maßnahme gesehen. Zudem sollte ein Förderungsmechanismus für die Umrüstung von Biogasanlagen etabliert werden, um den Anteil von Biomethan im Gassystem zu steigern.
Das geht aus den Ergebnissen der Studie „Klimaschutz mit grünen Gasen“ hervor, die die Gasforschungsinstitute des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs gemeinsam mit der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher an der Hochschule Regensburg, der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held sowie dem Gas- und Wärmeinstitut Essen er arbeitet haben. „Der Einsatz signifikanter Mengen an klimaneutralen Gasen ist unverzichtbar, wenn Deutschland seinen CO2-Ausstoß analog seiner Klimaschutzziele volkswirtschaftlich optimiert reduzieren will. Die Nutzung von Gasen und ihren Infrastrukturen ist zudem im Vergleich zu einer reinen Elektrifizierung der Energiesysteme deutlich kostengünstiger. Allerdings hemmen nach wie vor regulatorische Schranken ihre Nutzung. Daher ist die gesetzliche Verankerung eines Ziels für grüne Gase im Energiesystem entsprechend der erneuerbaren Energien beim Strom sinnvoll“, sagte der Vorstandvorsitzende des Vereins, Gerald Linke.
Grafik: Store Go/DVGW