Die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen, ausreichend Neubauten bereitstellen und neue Geschäftsfelder entwickeln steht bei Wohnungs- und Immobilienunternehmen ganz oben auf der Agenda. Hierfür wollen sie sogar ihre Personalstärke ausbauen, doch 62 Prozent der Unternehmen macht der Fachkräftemangel zu schaffen. Erschwert wird die Situation durch das Ausscheiden von Führungskräften.
So werden innerhalb der kommenden fünf bis sieben Jahre mehr als 20 Prozent der Führungskräfte in den Ruhestand gehen, wie die aktuelle Personalentwicklungsstudie der EBZ zeigt. Waren vor knapp fünf Jahren „nur“ 13 Prozent der Führungskräfte älter als 60 Jahre, sind es heute bereits 22 Prozent. Für potenzielle Führungskräfte sei ein akademischer Abschluss eine wichtige Voraussetzung.
Galt bei den Unternehmen bislang Digitalisierung als wichtigste Herausforderung der Zukunft ein und IT-Kompetenzen als höchstes Gut an, hat hier eine Verschiebung stattgefunden: IT-Kompetenzen und Softwarekenntnisse sollten zwar stärker in der Ausbildung von Immobilienkaufleuten vermittelt werden, so die Befragten. Die dynamischen Veränderungen der Arbeitswelt erhöhten aber insbesondere den Bedarf an Fachlichkeit, Spezialisierung sowie neuen und umfangreichen Kompetenzen. So werden von Sachbearbeitern Fachkenntnisse in den Kernthemen der Branche (48 Prozent), Offenheit gegenüber IT-Themen (46 Prozent) sowie juristische Grundlagen und Wissen um rechtliche Änderungen (34 Prozent) gefordert. Rund 50 Prozent der Befragten legen ihren Mitarbeitern Weiterbildungsmaßnahmen nahe, die klassische Fachkompetenzen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft vermitteln.
Zwar werde sich die Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt auswirken, am erheblichen Fachkräftemangel und der hohen Nachfrage an Fach- und Führungskräften werde sich aber auch in Zukunft nichts ändern.
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