Immobilien steigen in Deutschland voraussichtlich noch viele Jahre leicht im Wert oder bleiben zumindest wertstabil. Nur in wenigen Regionen Deutschlands ist mit einer geringen Abwertung bis 2035 zu rechnen – so das Ergebnis einer aktuellen Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Auftrag der Postbank. „Verglichen mit der derzeit hohen Geldentwertung durch die Inflation oder den enormen Schwankungen am Aktienmarkt, bieten insbesondere moderne Wohnimmobilien Eigennutzern und Investoren weiterhin eine relativ hohe Sicherheit, Geld langfristig gut anzulegen“, meint Martin Dornieden, Geschäftsführer des bundesweit agierenden Projektentwicklers Dornieden Gruppe.
Der Aufwärtstrend am deutschen Immobilienmarkt bleibt langfristig bestehen, so das Ergebnis der neuen Studie „Wohnatlas 2022“. Zwar sei ein Preisauftrieb nicht mehr überall in Deutschland wahrscheinlich, vor allem in wachsenden Regionen mit hohen Anteilen jüngerer, gutverdienender Erwerbstätiger an der Bevölkerung sei bis 2035 aber mit weiteren Wertzuwächsen zu rechnen – und das real, also nach Abzug der Inflation.
Immerhin 401 deutsche Landkreise und kreisfreie Städte hat das HWWI für die Prognose der langfristigen Immobilienpreise unter die Lupe genommen. Vor allem in den sogenannten „Big Seven“, also den sieben größten deutschen Metropolen, sowie im Umland größerer Städte haben die Forscherinnen und Forscher noch Preissteigerungspotenziale von teilweise rund zwei Prozent pro Jahr entdecken können. Insbesondere in ostdeutschen Regionen dürften die Immobilienwerte laut der Studie in den nächsten Jahren dagegen eher stagnieren oder sogar leicht sinken.
Immobilienmarkt ohne Crashgefahr
„Die Ergebnisse decken sich mit unseren eigenen Beobachtungen und Einschätzungen. Bei Immobilien wachsen die Bäume in den nächsten Jahren insgesamt nicht mehr in den Himmel. Zweistellige jährliche Wertzuwächse, wie wir sie in den vergangenen vier, fünf Jahren gesehen haben, gehören sicherlich erst einmal der Vergangenheit an“, so Dornieden. „Ein Crash am Immobilienmarkt ist aber ebenso unwahrscheinlich. Vor allem energieeffiziente Immobilien bleiben in Inflationszeiten ein sicherer Hafen.“ Denn in der Regel stiegen Kaufpreise und Mieten mit der Inflation, was die Attraktivität von Immobilien gerade in Krisenzeiten sogar noch erhöhe.
Steigenden Preisen entgegenwirken
Mit Blick auf steigende Bauzinsen, zulegende Rohstoffpreise und Engpässe in den Lieferketten seien viele Wohnraumschaffende derzeit verunsichert. „Die Zeit der Niedrigstzinsen ist erst einmal vorbei, Bauzinsen sind im historischen Vergleich aber immer noch relativ günstig“, so Dornieden. Ein Problem für Bauträger seien natürlich stark steigende Preise für Rohstoffe und Bauprodukte. „Mittelfristig könnten die aktuellen Entwicklungen auch bisher noch bezahlbaren Wohnraum tendenziell verteuern. Unser Ziel ist es, mit langfristigen Lieferverträgen, effizienten Abläufen und einer digitalen, seriellen Planung den Kostensteigerungen entgegenzuwirken und Baufamilien sowie Investoren ein Maximum an Sicherheit zu bieten“, so Dornieden.