Bei der Jahreshauptversammlung des Sonnenhaus-Instituts im vergangenen November waren zwei Trends zu erkennen: Die Zahl an Sonnenhaus-Projekten im Mehrfamilienhaus- sektor und Geschosswohnungsbau nimmt weiter zu. Ebenso steigt die Zahl der Einfamilien-Sonnenhäuser mit Fotovoltaikanlage und solarstromgeregelter Wärmepumpe. Bei Sonnenhäusern sorgen große Solarthermie- und Fotovoltaikanlagen für hohe Autarkie in der Energieversorgung für Wärme, Strom und Elektromobilität. Dies ist sowohl im Neubau als auch in der Bestandssanierung möglich. Das Sonnenhaus-Institut wird die Möglichkeiten weiter verbreiten und den Bau von Sonnenhäusern vorantreiben.
„Unser Konzept hat ein hohes Potenzial für die Einsparung von fossilen Brennstoffen und Energiekosten sowie für den Klimaschutz“, betont Georg Dasch, Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts. „Es bietet nicht nur Bauherren eine Chance, sich ein Stück weit von Energieversorgern unabhängig zu machen, sondern hat auch ein großes Potenzial für die politische Umsetzung der Energie- und Wärmewende.“ In den knapp 29 Jahren seit der Einweihung des ersten rein solar beheizten Einfamilienhauses in der Schweiz wurden mehr als 2000 Sonnenhäuser gebaut. Seit etwa drei Jahren verzeichnet das Sonnenhaus-Institut große Zuwächse im Geschosswohnungsbau. „Je größer die Anlage, desto besser ist die Wirtschaftlichkeit. Dieses Argument dürfte immer mehr Bauherren und Wohnungsunternehmen dazu bewegen, auf die solare Energieversorgung zu setzen“, erklärt Dasch. Ein aktuelles Beispiel ist das Solardomizil der Fasa AG in Chemnitz. Insgesamt 317 Quadratmeter Solarkollektoren werden die Hälfte des Wärmebedarfs für 30 Wohnungen mit rund 3000 Quadratmetern Wohnfläche solar erzeugen.
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Foto: Fasa