Die jährliche Erhebung des Verbands für Wärmelieferung (VfW) unter den Mitgliedsunternehmen, die Contracting-Dienstleistungen anbieten und etwa 60 Prozent der Marktteilnehmer repräsentieren, hat ein weiteres Wachstum der Branche im Jahr 2016 gezeigt. Sowohl der Umsatz als auch die Zahl der abgeschlossenen Verträge ist gestiegen und das erstmalig seit einem halben Jahrzehnt mit höheren Wachstumsraten.
Bei den Vertragszahlen kann eine Steigerung um 6 Prozent auf 55.300 abgeschlossene Verträge verzeichnet werden. Der Jahresumsatz stieg von 2,52 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 2,77 Milliarden Euro im Jahr 2016. Dies entspricht einem Zuwachs von zirka 10 Prozent, der damit auf einem deutlich höheren Niveau liegt als im Vorjahr. Die Abfrage nach der Häufigkeit der realisierten Varianten (nach DIN 8930-5) ergab, dass 80 Prozent der Projekte Energieliefer-Contracting, 8 Prozent Einspar-Contracting, 5 Prozent technischem Anlagenmanagement und weniger als 1 Prozent dem Finanzierungs-Contracting entspricht.
Deutlich ist ein Umschwung beim Contracting in der Wohnungswirtschaft. War in 2015 die Verteilung zwischen Alt- und Neubau noch etwa vier zu eins, hat sich dies in 2016 auf fast eins zu eins geändert. Somit zeigt sich auch die starke Steigerung der Neubauzahlen in Deutschland gegenüber der gleichbleibend geringen Sanierungsquote in den Zahlen des Contracting Sektors.
Die CO2-Entlastung wird mit über 4,5 Millionen Tonnen prognostiziert. 4,5 Millionen Tonnen entsprechen dem CO2-Ausstoß von zirka 2,7 Millionen modernen Mittelklassewagen bei durchschnittlicher Fahrleistung pro Jahr.