Viele investoren und Betreiber von Objekten widmen der Wahl des Bodenbelags und dem passenden Reinigungsverfahren nicht die nötige Aufmerksamkeit. Dabei winken deutliche Einsparungen und eine schadstoffarme Raumluft.
Teppichböden sind in vielen öffentlichen und privaten Büroimmobilien, aber auch in Hotels oder öffentlichen Gebäuden der bevorzugte Bodenbelag. Eigentümern und Betreibern bietet eine kompetente Beratung zur Auswahl des richtigen Produkts und des dazu passenden Reinigungskonzepts einen deutlich längeren Werterhalt bei gleichzeitig sehr viel geringerer Belastung der Raumluft zum Wohle der Nutzer. All dies wirkt sich nachhaltig positiv auf die Betriebskosten eines Gebäudes und das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden aus.
Denn Teppichboden ist nicht gleich Teppichboden. Die Grundvoraussetzung für gesündere Räume ist ein geprüftes schadstoff- und gerucharmes Produkt in Verbindung mit emissionsarmen Verlegeprodukten. Allerdings lässt dieser Fokus die Nutzungsphase und den langfristigen Werterhalt außer Acht. Denn in der deutlich wichtigeren Nutzungsphase spielt die Entscheidung für oder gegen einen Schlingen-, Velours- oder Nadelvlies-Teppich eine entscheidende Rolle. Auch die Frage Bahnenware oder Fliesen- beziehungsweise Modulform und die Art der Verlegung sind maßgeblich – vollflächig auf dem Estrich verklebt oder zum Beispiel auf einem Doppelboden, unter dem EDV-, Haus -und Kommunikationstechnik verlegt ist.
„Die Auswahl eines textilen Bodenbelags und seine Verlegevarianten haben unmittelbaren Einfluss auf das spätere Pflege- und Reinigungsverfahren und dieses wiederum eine direkte Auswirkung auf die Lebensdauer des Bodenbelags und damit auf die Unterhaltskosten“, sagt Paul Geißler, der mit seinem Münchner Unternehmen seit 45 Jahren in diesem Bereich europaweit tätig ist. Gemeinsam mit dem Sentinel-Haus-Institut, führender Wissens- und Ingenieurdienstleister für den Bau und Betrieb gesünderer Gebäude, hat die Paul Geißler GmbH eine Beratungsinitiative für Immobilienbetreiber gestartet. Ziel ist, Investoren, Planer und Facility Managers über die Zusammenhänge aufzuklären und bessere Entscheidungsgrundlagen zu liefern. Denn bei der Investitionsentscheidung spiele die Frage der wert erhaltenden Reinigung viel zu selten eine Rolle.
Schon bei der Ausstattungsplanung werden wichtige Grundlagen gelegt. So reduzieren ausreichend große Sauberlaufzonen beim Übergang von schmutzbelasteten Zonen zu Bereichen mit Teppichboden den Schmutzeintrag. Auch in der Bauphase gilt es den Bodenbelag nach der Verlegung hinreichend vor Verschmutzung durch nachfolgende Arbeiten zu schützen. Die Ausschreibung einer qualifizierten Bauschlussreinigung umfasst das Entfernen von trockenem Schmutz durch Bürstsaugen, möglichst mit kontrarotierenden Bürstenwalzenmaschinen. Intensivere Verschmutzungen müssen vor Bezug durch eine zusätzliche partielle Intensivreinigung entfernt werden.
Die tägliche Unterhaltsreinigung dient dem Entstauben und der Entfernung üblicher Anschmutzungen. Auch hier haben Sauger mit elektrisch angetriebenen Rotationsbürsten deutliche Vorteile gegenüber glatten Bodendüsen, da sie deutlich bessere Reinigungsergebnisse erzielen. Eine besondere Rolle hat die mindestens einmal jährliche Grund- beziehungsweise Intensivreinigung durch ein qualifiziertes Fachunternehmen. Erst sie sichert den langfristigen Werterhalt über die heute oft übliche Nutzungsdauer hinaus. Wird allerdings das falsche Verfahren gewählt, wird nicht nur das gewünschte Reinigungsergebnis verfehlt. Es drohen Schäden am Belag beziehungsweise an der Unterkonstruktion. So sind bei feuchtigkeitsempfindlichen Unterbodenkonstruktionen oder Verlegearten die Sprühextraktion oder auch die Pulverreinigung als Zwischenschritt ungeeignet. Auch Nadelvliesteppich braucht ein eigenes Reinigungskonzept, das zwischen verklebter Bahnenware und Teppichfliesen unterscheiden muss.
Ein in jeder Hinsicht unkritisches und gleichzeitig hocheffektives Verfahren für die Intensivreinigung aller Teppichböden in jeder Verlegeart und auf jeder Unterkonstruktion ist das thermoelektrische Reinigungsverfahren TEP-TOP-Clean. Statt viel Wasser und Reinigungsmittel wie bei der Sprühextraktion wird hier ein Enzymreiniger verwendet, der die Raumluft nicht belastet. Auf dem gesaugten und gegebenenfalls fleckbehandelten Teppich wird der Reiniger mit nur 4 Prozent der Wassermenge gegenüber dem Sprühextraktion aufgesprüht. Der eigentliche Reinigungsvorgang geschieht mit einer speziellen Reinigungsmaschine, deren rotierendes Kissen für einen gleichmäßigen Temperaturaufbau von rund 30 Grad Celsius sorgt. Erst in diesem Temperaturbereich entfaltet das Enzym seine Wirkung. Abschließend werden der Schmutz und das verbleibende Enzym mit einem Bürstsauger abgesaugt. Es bleiben keine chemischen Rückstände im Teppichboden zurück, die die Raumluft belasten.
Mindestens genauso wichtig: Der Raum kann sofort begangen und genutzt werden. Zudem ist die Wiederanschmutzung deutlich reduziert, da die Fasern des Teppichbodens nicht durch Reinigungsmittel angegriffen werden. Zusammen mit der Einsparung bei den Verbrauchskosten und dem deutlich längeren Werterhalt des Teppichbodens führt dies zu einem wirtschaftlichen Nutzen, der sich in längeren Renovierungszyklen des Bodenbelags ausdrückt.
www.paul-geissler-gmbh.de
www.sentinel-haus.eu
Fotos: Geißler