Die Zahl der Wohnungsneubauten stagniert. Laut einer aktuellen Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wird die Zahl der Neubauten auch weiterhin abnehmen. Schuld seien u. a. das knapper werdende Bauland, steigende Baukosten und fehlende Fachkräfte in der Baubranche.
Die Zuwächse bei Neubauten verlieren stark an Dynamik, heißt es in der Studie. So würden die Investitionen in den Wohnungsbau in diesem Jahr nur noch um knapp fünf Prozent wachsen. Im kommenden Jahr sei sogar nur noch mit einer Steigerung um knapp ein Prozent zu rechnen. Zum Vergleich: In den zurückliegenden Jahren lag die jährliche Wachstumsrate teilweise bei über zehn Prozent. Das DIW erwartet, dass auch die Zahl der genehmigten Wohnungen stagniert.
Statistisches Bundesamt: Baugenehmigungen weiterhin rückläufig
Diesen Trend bestätigen auch die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Von Januar bis November 2017 wurden demnach 7,8 Prozent oder 26 400 weniger Baugenehmigungen erteilt als in den ersten elf Monaten des Vorjahres. Insgesamt wurde der Bau von 313 700 Wohnungen genehmigt. Auch die Zahl der Eigentumswohnungen war rückläufig. In den ersten elf Monaten des Jahres 2017 wurden 2 900 Wohnungen (4 Prozent) weniger Wohnungen genehmigt als noch 2016.
Ursachen: Knappes Bauland, hohe Baukosten und Fachkräftemangel auf dem Bau
Die Gründe für das baldige Ende des Baubooms sind nach Ansicht ds DIW vor allem auf das knapper werdende Bauland sowie die steigenden Baukosten zurückzuführen. Darüber hinaus stoße auch die Bauwirtschaft zunehmend an ihre Grenzen. Vielen Unternehmen falle es zudem schwer, Fachkräfte für den Bau zu finden, die die hohe Nachfrage bedienen können.
PM: DDIV