Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) sieht vor, dass Mieter künftig besser und häufiger über ihren Energieverbrauch informiert werden. Für Immobilienverantwortliche nimmt damit der Aufwand bei der Bereitstellung von Verbrauchsdaten weiter zu. Die Installation von fernauslesbaren Messgeräten mit moderner Funktechnologie ist ein erster Schritt, um diesen Aufwand zu reduzieren. Intelligente Schnittstellen für einen automatisierten Datenaustausch schaffen zusätzliche Entlastung und digitalisieren Verwaltungsprozesse.
Verbrauchsdaten erfassen, übermitteln und abrechen – dieser Prozess ist für Immobilienverantwortliche mit erheblichem Aufwand verbunden. Nach der Umsetzung der EED in nationales Recht, wird dieser weiter zunehmen. Denn dann müssen neu installierte Erfassungsgeräte fernablesbar sein und Bewohner mit entsprechenden Zählern müssen ab 2022 monatlich Auskunft über ihren Verbrauch erhalten. Um solche Abläufe für Eigentümer, Nutzer und Dienstleister schneller und bequemer zu machen, ist Digitalisierung in und von Gebäuden die Grundlage.
Eine einfache Möglichkeit, den Abrechnungsprozess zu automatisieren, ist die Nutzung von Filetransfer-Systemen. Neben Erfassungswerten können darüber auch Abrechnungsdokumente und kundenspezifische Reports einfach, schnell und sicher zwischen Immobilienverantwortlichen und Serviceanbieter übertragen werden. Techem bietet dafür den DXS Connector an – eine Client-Anwendung für den vertraulichen Datenaustausch. Der Implementierungsaufwand ist gering, sodass er entsprechend schnell einsatzbereit ist. Dokumente können anschließend bequem über die Connector-Oberfläche oder ein Austauschverzeichnis empfangen und versendet werden.
Smarte Schnittstellen ermöglichen zeitgemäße Datenintegration
Filetransfer-Systeme sind aber nur der erste Schritt auf dem Weg zur digitalen Immobilienverwaltung. Mit der Bereitstellung von intelligenten Programmierschnittstellen, sogenannten APIs (Application Programming Interface) gehen Serviceanbieter noch weiter. Sie ermöglichen die direkte Kopplung des eigenen ERP-Systems – die im Unternehmen eingesetzte Softwarelösung zur Steuerung von Geschäftsprozessen – oder Nutzerportals mit dem System eines Anbieters. Verbrauchswerte können so sicher und komfortabel übermittelt werden. Das reduziert nicht nur den Aufwand, sondern auch die Fehleranfälligkeit im Vergleich zur manuellen Bearbeitung. Außerdem lassen sich die EED-Anforderungen durch die direkte Anbindung leichter erfüllen.
Mit der DXS Dynamic API bietet Techem eine stabile Schnittstelle, die mit einer ausführlichen Dokumentation versehen ist. Kunden und ihre Softwarepartner können die Anbindung weitgehend selbstständig durchführen und zugeschnitten auf ihre Infrastruktur programmieren. Dabei folgt Techem den Standards des Branchenverbands ARGE HeiWaKo und erweitert die Services dort, wo Standards fehlen.
Schnellere Abrechnung dank intelligenter Vernetzung
Der digitale Datentransfer erleichtert den Austausch von Dokumenten, verringert die Fehleranfälligkeit und unterstützt bei der Umsetzung zukünftiger EED-Vorgaben – egal ob per Schnittstelle oder Client-Anwendung. Das mindert nicht nur den Verwaltungsaufwand, sondern beschleunigt den Prozess von der Ablesung bis zur Bereitstellung der Verbrauchswerte. Perspektivisch lässt sich durch die Anbindung von PropTechs oder anderen Dienstleistern über offene Schnittstellen zudem ein digitales Ökosystem erschließen, in dem Anbieter wie Techem, ihre Services nicht nur Kunden, sondern auch Partnern zur Verfügung stellen können – ein weiterer Schritt in Richtung smarter, automatisierter Immobilienverwaltung.
Autor: Harald Lehmeier, Senior Product & Partner Manager Digital Services bei Techem