2016 wird das Jahr von Virtual Reality (VR) – völlig neue Technologien werden ähnlich wie das Internet vor zwei Jahrzehnten unsere Realität verändern. Mit interaktiven Lösungen und VR-Brillen können wir in 3D und 360 Grad in neue, bisher unbekannte Immobilien vordringen.
Schon 2015 punkteten auf der Expo Real in München die ersten innovativen Aussteller mit VR-Brillen und interaktiven Anwendungen. In den nächsten Jahren wird dies zum gefragten Standard werden. Denn noch dieses Jahr werden die ersten ausgereiften 3D-Brillen in Serie gehen: Im Januar hat Facebook die bekannteste Brille, die Oculus Rift, auf den Markt gebracht. Wenige Stunden später war sie schon ausverkauft. HTC und andere Hersteller wollen so schnell wie möglich nachziehen. Google hat einen anderen Weg gewählt und mit der Google Cardboard eine 3D-Brille aus Pappe zum Selberbasteln geschaffen, die zusammen mit dem eigenen Smartphone und einer App virtuelles Erleben ermöglichen. Die Automobilindustrie hat sie schon erfolgreich bei verschiedenen ungewöhnlichen Kampagnen eingesetzt und damit auch zahlreiche andere Branchen inspiriert.
Virtuelle Wohnungsbesichtigung
Gerade für die Immobilienbranche, Wohnungswirtschaft und das Hotelgewerbe bietet VR spannende neue Möglichkeiten zur Vermarktung ihrer Objekte. Noch nicht gebaute Immobilien lassen sich von den Interessenten wie in einem Computerspiel begehen, Wohnungen und Wohnanlagen, Hotels und Hotelzimmer virtuell besichtigen und so ganz neu und optimal präsentieren. Der Interessent erlebt die Besichtigung, als wäre er tatsächlich vor Ort, seine Wahrnehmung verschmilzt immersiv mit der virtuellen Realität.
Ein Beispiel ist das Projekt des jungen Unternehmens viality aus Dortmund. Für den Wilma-Baukonzern hat das Team eine neuartige interaktive 3D-Anwendung erstellt, mit der ein Baugebiet und ein Wohnkomplex in Dortmund in fotorealistischer Qualität virtuell begangen werden können. Diese Anwendung lässt sich sowohl am Monitor, Tablet oder Smartphone „konventionell“ nutzen oder auch mit der 3D-Brille noch eindrucksvoller verwenden.
„Der Interessent wird zum Regisseur seines eigenen Rundgangs durch die Wohnungen. Er entscheidet, wie lange er verweilen will, kann sich in Ruhe umsehen und Details bestaunen“, erklärt Markus Rall, CEO von viality, die Anwendung, „das gibt dem potentiellen Kunden mehr Sicherheit, nicht nur die Schokoladenseiten einer Immobilie ‚vorgeführt‘ bekommen zu haben. Unerfreuliche Überraschungen werden vermieden und der Kunde gewinnt mehr Sicherheit bei seiner Entscheidung. Ein großer Vorteil für beide Seiten.“
Es ist ein innovatives und mutiges Vermarktungs-Konzept, da es große Transparenz schafft. Die Anwendung konnte das Unternehmen realisieren, indem das Team Spitzentechnologie aus der Gamingbranche einsetzte. „Die Gamingbranche ist einer der Innovationstreiber beim Thema Visualisierung – es werden laufend neue und höhere Maßstäbe gesetzt“, erläutert Markus Rall, „wir konnten so erstmals eine quasi fotorealistische Darstellung in interaktiven Anwendungen generieren.“
www.viality.de