Die EM-Power, die Fachmesse für die intelligente Energienutzung in Industrie und Gebäuden, zählte im zweiten Veranstaltungsjahr 177 Anbieter, die ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Kernthemen Energieeffizienz, dezentrale Energieversorgung und Energiemanagement präsentierten.
Eingebettet war die EM-Power in der energiewirtschaftlichen Plattform, The Smarter E Europe. Im Rahmen der Innovationsplattform für die neue Energiewelt fanden darüber hinaus die Intersolar Europe, EES Europe sowie Power-2-Drive Europe statt. Die rund 50.000 Besucher der Fachmessen im Rahmen von The Smarter E Europe erlebten ein umfangreiches Informationsangebot zu allen Aspekten der intelligenten und effizienten Energienutzung in Gebäuden, Quartieren und Industriebetrieben.
Dabei ging es bei der EM-Power um Schwerpunkte wie Energiemanagement, Quartierskonzepte, Energiedienstleistungen und Contracting, Power-to-Heat-Anwendungen und Kraft-Wärme-Kopplung. Die Kernzielgruppen der EM-Power sind die professionellen Energiekunden und Prosumer. Neben dem Ausstellungsbereich selbst stand besonders das gut besuchte Energie Kompakt Forum im Mittelpunkt.
Anne Köhler, Leiterin Gas, Dekarbonisierung & digitale Energiewende vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft stellte im von ihr moderierten Themenblock Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft klar, dass der intelligenten Vernetzung von Energieerzeugung, Speichern und Verbrauchern in Wohngebäuden, Wohnanlagen und Quartieren eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Energieversorgung zukommt. Ohne Messdaten können diese anspruchsvollen Energiesysteme allerdings nicht gemanagt werden. Daher bekräftigte sie die Wichtigkeit digitaler Mess- und Steuerungstechnologien.
Sebastian Lange, Vorsitzender der Allianz bauwerksintegrierte Photovoltaik (BIPV), stellte solaraktive Gebäudehüllen vor und forderte eine neue Baukultur in Form einer Verbindung von Solarenergie und Architektur. Digitale und vernetzte Technologien und Konzepte werden auch die Energieversorgung von Quartieren hin zu einer meist dezentralen Versorgung verändern, erläuterte Arndt Börkey, Leiter Strom und Regulierung vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft. Viele setzen auch darauf, den selbst produzierten erneuerbaren Strom nicht nur zu nutzen – zum Beispiel für Wärme – sondern auch zu vermarkten, zum Beispiel für Mobilität.
| Kleinwindanlagen mit großer Zukunft
Sehr gut besucht war der Gemeinschaftsstand Kleinwindkraft. Immerhin sind nach einer Schätzung des Bundesverbands Kleinwindanlagen in Deutschland rund 4000 Kleinwindanlagen mit einer Leistung zwischen 1,5 und 75 Kilowatt sowie rund 16.000 Anlagen mit einer Leistung von unter 1,5 Kilowatt und einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt installiert. Das Interesse an solchen Klein- und Mikrowindanlagen ist groß, da sie eine ideale dezentrale Ergänzung zur Solarenergie im Netz oder Off-Grid darstellen, vor allem zu Zeiten mit geringerer Sonneneinstrahlung, beispielsweise im Herbst und Winter. Gesucht wurden vor allem Anlagen die sturmsicher sind, einer Dauerbelastung standhalten und nur geringen Schall produzieren.
Auch an den Messerundgängen „PV Guided Tours“ nahmen viele der Besucher teil. Die Tour-Themen Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) und Intelligente Leistungselektronik zur autarken Versorgung von Gebäuden mit Strom, Kälte und Wärme waren für die Aussteller sehr wertvoll, da sie in Kontakt mit vielen interessierten Fachbesuchern kamen.
Foto: Solar Promotion GmbH