Seit beinahe einem Jahr liegt der Referentenentwurf zur Einführung von Berufszulassungsregelungen für Immobilienverwalter beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf Eis. Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V., der Deutsche Mieterbund e.V. sowie Haus & Grund Deutschland fordern daher erneut von der Bundesregierung, den Referentenentwurf unter Einschluss des Mietverwalters endlich umzusetzen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Immobilienverwalter mehr als 50 Gesetze und Verordnungen in der Praxis umsetzen müssen, jedoch an die Tätigkeit keinerlei Mindestanforderungen zur Ausübung gestellt werden.
Verschleppung des Gesetzentwurfs nicht ratsam
In den letzten acht Jahren hat sich die Anzahl der Gerichtsverfahren im Wohnungseigentumsrecht um fast 40 Prozent erhöht. So hat die BGH-Rechtsprechung nach der Neufassung des Wohnungseigentumsgesetzes im Jahr 2007 um das Sechsfache zugenommen und 23 Prozent aller Zivilprozesse in Deutschland entfallen mittlerweile auf Wohnraummietsachen – mehr als 260.000 Verfahren jährlich.
Millionen Verbraucher, Eigentümer, Vermieter und Mieter haben einen Anspruch auf eine kompetente, rechtssichere und werterhaltende Verwaltung ihres Vermögens, ihrer Altersvorsorge und ihrer Mietwohnung. Auch die viel gepredigte und immer wieder geforderte Energiewende im Gebäudebestand kann nur mit qualifizierten und gut ausgebildeten Immobilienverwaltern gelingen. Vor diesen Hintergründen ist die Blockierung des vorliegenden Gesetzentwurfes nicht nachvollziehbar.
Deutlicher Appell an die Politik
Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter, der Deutsche Mieterbund sowie Haus & Grund Deutschland appellieren als Vertreter durchaus unterschiedlicher Interessengruppen gemeinsam an die Politik, endlich die Umsetzung von Berufszulassungsregelungen für Verwalter von Wohneigentum sowie Mietverwalter vorzunehmen und den Koalitionsvertrag umzusetzen.
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