Ein Haushalt kann im Schnitt rund 230 Euro Stromkosten pro Jahr sparen. Das zeigt der neue Stromspiegel für Deutschland. Laut der Auswertung von rund 226.000 Daten von Privathaushalten stagniert der Stromverbrauch im Vergleich zu den Vorjahren. Hochgerechnet auf ganz Deutschland, verschwenden private Haushalte jährlich 9 Milliarden Euro und sind für unnötige Emissionen von fast 18 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich. Damit sind die Ziele für Energiewende und Klimaschutz in Gefahr. Die vermeidbaren CO2-Emissionen entsprechen etwa denen des Braunkohlekraftwerks Weisweiler, das zu den fünf klimaschädlichsten Kraftwerken in Europa zählt. Dabei ist das Potenzial fürs Stromsparen groß. Ein Zweipersonenhaushalt in einem Mehrfamilienhaus, der sein Wasser mit Strom erwärmt und insgesamt 3500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht, kann beispielsweise rund 400 Euro sparen und etwa 880 Kilo CO2 vermeiden. Der meiste Strom lässt sich bei Warmwasser, Waschen und Trocknen sowie bei Informations- und Unterhaltungstechnik sparen. Eine vierköpfige Familie in einem Einfamilienhaus, die ihr Wasser nicht mit Strom erwärmt und 5000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, kann rund 570 Euro sparen und etwa 1230 Kilo CO2 vermeiden. Am größten ist das Sparpotenzial in diesem Fall bei Waschmaschine und Trockner sowie Heizungspumpe und Beleuchtung. „Der neue Stromspiegel zeigt, dass Verbraucher mit Stromsparen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten können“, sagt Projektleiter Boris Demrovski.
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Grafik: co2online