Bei dieser Bibliothek kann der Besucher schon lesen, bevor er das Gebäude betritt. die Magazinerweiterung der Staats- und Universitätsbibliothek in Bremen hat eine ungewöhnliche, strahlend weiße Fassade, in die ein Wortmuster eingeprägt ist. Sie setzt auf dem Uni-Campus in der Freien Hansestadt ein markantes architektonisches Zeichen. Geplant wurde der Erweiterungsbau vom Bremer Architekturbüro Haslob Kruse + Partner.
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) versorgt die staatlichen Hochschulen in Bremen und Bremerhaven mit Literatur und ist die Landesbibliothek für die Freie Hansestadt Bremen. Mitten auf dem Hochschulcampus gelegen, funktioniert sie als zentrale bibliothekarische Einrichtung der Universität.
Der bestehende, eingeschossige und dem Bibliotheksbau angegliederte Magazinbereich wurde bereits 1996 errichtet. Schon damals wurde an eine mögliche, zukünftige Magazinerweiterung gedacht. Wegen eines erhöhten Platzbedarfs wurde nun ein viergeschossiger massiver Baukörper auf der Dachfläche aufgestockt. Derzeit umfasst der Gesamtbestand der SuUB 3,45 Millionen Bände. Im Neubau kommen auf 1530 Quadratmetern etwa 725.000 Bücher unter. Dem Zweck des Gebäudes und den baulichen Gegebenheiten angemessen, entschieden sich die Architekten für eine funktionale, kubische Form – durch ihre einzigartige Fassadengestaltung wird sie jedoch zum Blickfang.
Die Außenhaut des Baus ist als vorgehängte Metallfassade ausgeführt. Neben den weniger prägnanten, vielfach grauen Umgebungsbauten entsteht dank der Wahl des starken Weißtons ein Signaleffekt. Die Oberflächenbeschaffenheit des Baus verstärkt seine zeichenhafte Wirkung zusätzlich: Wörter wie „Literatur“, „Lyrik“, „Zitat“, „Druck“ oder „Buch“ wurden in die Fassaden-Blechtafeln geprägt und wecken sofort die Neugier des Betrachters. Gleichzeitig verleihen sie der Fassade eine dreidimensionale Wirkung. In einem aufwendigen Verfahren haben Haslob Kruse + Partner in Zusammenarbeit mit Fassadenplanern und Metallbauunternehmen nicht nur ein durchgängiges Wortmuster passend zum Raster der Flächen erstellt, auch Materialität und Prägewerkzeuge mussten eigens für das Projekt entwickelt werden. Das Ergebnis sind trotz des fensterlosen, kompakten Bauvolumens leicht und fein wirkende Fassadenansichten. Je nach Tageszeit und Lichteinfall entsteht auf den Flächen ein reizvolles Licht- und Schattenspiel. Gleichzeitig vermittelt sich über die Gestaltung ganz direkt der Inhalt des Gebäudes.
„Die Bedenken des Bauherrn hinsichtlich einer Fassadenverschmutzung – besonders bei einer weißen Fassade – bedingte die Wahl einer sehr robusten und schmutzabweisenden Beschichtung“, erklären die Architekten. Sie entschieden sich deswegen dafür, die Premiumlackierung Duraflon im Verkehrsweißton RAL 9016 auf die Fassadenplatten applizieren zu lassen. Dies führte der Spezialist für die Veredlung von Metallfassadenbauteilen, HD Wahl, in seinem Werk in Jettingen-Scheppach aus.
Duraflon hat insbesondere in punkto Farbqualität, Beständigkeit und Pflege bemerkenswerte Vorteile gegenüber herkömmlichen Beschichtungen: Die Lackierung hält dauerhaft und unabhängig von den Witterungsverhältnissen unverändert Farbe und Glanz.
Die selbstreinigende Eigenschaft der Oberfläche, Easy-to-clean, sorgt für eine seltene und leichte Reinigung, auch bei außergewöhnlichen Bauteilgeometrien. Außerdem sorgt das Premium-Nasslacksystem dafür, dass die filigranen Konturen der Buchstaben-Prägungen mit einer perfekten Oberfläche glänzen – der Lackfilm legt sich gleichmäßig wie eine zweite Haut auf die Bleche. Und übrigens: Die Ausführung des gesamten Gebäudes erfolgte im Passivhausstandard.
www.hdwahl.de