Laut Statistischem Bundesamt wurden im vergangenen Jahr 30 Prozent aller Wohngebäude mit Ziegeln errichtet. Auf den Ein- und Zweifamilienhausbau bezogen, fällt die Marktführerschaft sogar noch deutlicher aus. Mit 34,7 Prozent Anteil bei den fertiggestellten Häusern lag der Ziegel auch im Jahr 2017 deutlich vorne. Der Marktanteil der Ziegelindustrie wurde um 0,4 Prozent insgesamt und um 0,9 Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern gesteigert. Dies lag vor allem an der guten Baukonjunktur. Jetzt müsse alles getan werden, um diese Marktdynamik im Wohnungsbau zu festigen, sagt Stefan Jungk, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie.
Dazu gehöre die Entschlackung von Normen und Bauvorschriften, die Verabschiedung einer Musterbauordnung für ganz Deutschland, die Förderung günstigen Baulands und die rasche Umsetzung der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigten Wohnraumoffensive. Noch etwas zeige die Statistik, sagt Jungk: Die seit einiger Zeit zu beobachtende Bevorzugung von Teilen der Politik für bestimmte Bauweisen trage kaum Früchte. 400.000 neue Wohnungen seien pro Jahr notwendig. Die Politik möge sich um die Rahmenbedingungen kümmern und es ansonsten den Marktteilnehmern überlassen, wie gebaut wird.