Bei vielen Heizungs- und Klimaanlagen mit einem Temperaturbereich von minus 20 bis plus 110 Grad Celsius ist die Regulierung des Differenzdrucks in Strangleitungen nur mittels eines einzigen Einstellungsbereichs möglich – das kann bedeuten, dass der Druck nicht konstant bleibt. Somit ist der gesamte hydraulische Kreislauf in seiner Effizienz eingeschränkt.
Hohe Kosten und ungünstige Betriebstemperaturen können die Folge sein. Um dem Abhilfe zu schaffen, hat Giacomini einen Differenzdruckregler entwickelt, der sich mit einem Strangregulierventil kombinieren lässt – beides ist so aufeinander abgestimmt, dass Drücke von Vor- und Rücklauf automatisch kontrolliert und geregelt werden. Das Gehäuse des Differenzdruckreglers besteht aus entzinkungsbeständigem Messing, wodurch auch die Gefahr von Korrosion erheblich gemindert wird. Zudem kann diese Kombinationslösung sowohl in Neu- als auch in Bestandsanlagen eingebaut werden.
Hydraulische Abgleich ist Pflicht
Nach den Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (VOB/C) DIN 18380 ist der hydraulische Abgleich einer Heizungs- oder Klimaanlage Pflicht. Fehlt dieser hydraulische Abgleich, so werden Heizkörper, die in der Nähe der Wärmequelle stehen, besser versorgt, während weiter entfernte Radiatoren beispielsweise in oberen Stockwerken von Gebäuden nur dann Wärme abstrahlen, wenn bei
den näher platzierten Geräten die Ventile händisch geschlossen werden. Bei einem Leitungsnetz ohne oder mit einem Differenzdruckregler mit nur einem Einstellbereich wird der einer Wärmequelle (Heizkessel, Pufferspeicher, Wärmetauscher) am nächsten gelegene Radiator früher sowie leichter durchflossen, und das Rücklaufwasser verlässt den Radiator mit vergleichsweise hoher Temperatur.
Der gesamte Heizungsrücklauf zum Warmwassererzeuger besteht zu einem Großteil aus dem Rücklauf des ersten Heizkörpers, und die Temperatur dieses Heizkörpers ist dadurch höher als bei gleichmäßigerer Verteilung. Bei fehlendem hydraulischem Abgleich durch einen Differenzdruckregler oder ein Strangregulierventil kann der geringere Durchflusswiderstand außerdem dazu führen, dass durch diesen Heizkörper mehr Wasser fließt als benötigt. Dies kann zu unangenehmen Geräuschen in Rohrleitungen und Ventilen, schwankenden Betriebstemperaturen, einem hohen Brennstoffverbrauch und in der Folge auch zu höheren Betriebskosten führen.
Frühere Lösungen sorgen nicht für ein zufriedenstellendes Ergebnis
In der Vergangenheit wurde das Fehlen eines passenden Differenzdruckreglers oft mit dem Einbau einer größeren Umwälzpumpe kompensiert – ein Vorgehen, das zumeist aus Unwissenheit geschah und zu höheren Strömungsgeschwindigkeiten des Wassers in den Rohren führte und dann die Strömungswiderstände in den Rohren und Ventilen anwachsen ließ – so bewirkt beispielsweise eine doppelte Geschwindigkeit einen vierfach größeren Widerstand. An den Druckverhältnissen in den Leitungen selbst änderte sich fast nichts.
Die zu große Pumpe verursachte somit Mehrkosten, sowohl in der Anschaffung und Installation als auch im Betrieb. Außerdem wurde bei dieser Lösung eine Verschlechterung des Regelverhaltens der Thermostatventile bemerkt, da diese gar nicht auf diese hohen Drücke und Widerstände in den Rohren ausgelegt waren. Bei vielen herkömmlichen Differenzdruckreglern war es außerdem nicht möglich, mehr als einen Bereich gleichzeitig einzustellen. Der Differenzdruckeinstellbereich lag dabei meistens zwischen 25 und 60 Kilopascal (kPa), teilweise waren auch bis zu 80 kPa möglich.
Den kompletten Artikel lesen Sie im Modernisierungsmagazin 04/2018!
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