Statement von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, zum vorläufigen Aus der steuerlichen Förderung des Mietwohnungsneubaus:
„Mit dem heute bekannt gewordenen Aus der steuerlichen Förderung des Wohnungsneubaus hat die Koalition den Menschen, die in den Ballungsgebieten eine Wohnung suchen, einen Bärendienst erwiesen. Sie werden weiter suchen müssen. Dass sich die Koalition über Details in einem Gesetzentwurf nicht verständigen kann, der seit Monaten auf dem Tisch liegt, ist ein absolut negatives Signal für die Bau- und Wohnungswirtschaft, aber vor allem für die Menschen, die bezahlbaren Wohnraum in den Ballungsgebieten suchen“ – mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, die Anfang Juli bekannt gewordene Entscheidung der Großen Koalition.
Private Investoren werden zunehmend verunsichert
„Das Hin und Her um die steuerliche Förderung hat nun monatelang private Investoren abgeschreckt und zu Attentismus auf dem Wohnungsmarkt geführt. Mit einer solchen Wohnungsbaupolitik werden die notwendigen 400.000 neuen Wohnungen jedenfalls nicht auf den Markt kommen. Die Mieten in den Ballungsräumen werden weiter steigen. Die Flüchtlinge werden sich auf längere Aufenthalte in Turnhallen und teuren Containern einrichten müssen.“
„Dem Bau von mehr und vor allem bezahlbaren Wohnungen stehen vor allem zwei Dinge entgegen: Zum einen die Fülle von Vorschriften, Verordnungen und Normen, die teure Standards und Anforderungen vorschreiben. Zum andern warten die Investoren auf einen steuerlichen Anreiz seitens der Politik. Im Bereich des Vorschriftenwerks ist bislang wenig geschehen. Nun hat die Koalition auch noch die angekündigten Steuervorteile für den Wohnungsbau beerdigt. Vor diesem Hintergrund soll sich niemand über mangelnde Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau und weiter steigende Mieten wundern“, so Pakleppa abschließend.
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