Bereits seit Jahren macht sich der demografische Wandel auch bei dem Dortmunder Wohnungsunternehmen Dogewo 21 bemerkbar. Der Anteil der älteren Mieter wird höher, und die Zahl der Hochbetagten steigt an. Mit einem besonderen Projekt engagiert sich das Wohnungsunternehmen für Senioren und rückt das Thema „Wohnen im Alter“ in den Fokus: Die Einrichtung einer barrierefreien Wohnung „zum Anfassen“ ermöglicht Interessenten und älteren Mietern, sich selbst ein Bild davon zu machen, wie seniorengerecht umgebaut werden kann. Sieben Jahre nach der Eröffnung der Musterwohnung zieht das Unternehmen ein positives Resümee.
Mit einem Portfolio von rund 16.000 Wohnungen ist Dogewo 21 das größte in Dortmund ansässige Wohnungsunternehmen. Komfortable Altbauten sowie moderne Neubauten gehören zum Wohnungsbestand. Vom Single-Apartment bis hin zur geräumigen Familienwohnung werden alle Wohnungsgrößen angeboten. Bereits im Jahr 1918 wurde das Unternehmen als Dortmunder Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH ins Leben gerufen mit dem Ziel, „minderbemittelten Personen und Familien zweckmäßig eingerichtete Wohnungen in eigens erbauten und errichteten Häusern zu billigen Preisen zu verschaffen“. Fast ein Jahrhundert später hat Dogewo 21 ein umfangreiches Portfolio aufgebaut und stellt einer breiten Bevölkerungsschicht modernen, energieeffizienten Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung. „Hier bleib ich“, so der Leitsatz des Unternehmens, das mittlerweile 40.000 Menschen im Dortmunder Stadtgebiet ein Zuhause bietet.
Veränderte Altersstruktur fordert Anpassungen
Der nachhaltigen Unternehmensphilosophie entsprechend spielt die Anpassung des Wohnungsbestands an die durch den demografischen Wandel veränderten Bedürfnisse der Mieter eine große Rolle. Denn wie nahezu überall ist auch bei der Mieterschaft des Wohnungsunternehmens eine deutliche Tendenz in der Altersstruktur zu bemerken. Die Zahl der älteren Menschen steigt stetig an. Im Jahr 2014 waren rund 35 Prozent der Mieter (Hauptmieter) der Dogewo 21 älter als 60 Jahre. Dabei nimmt der Anteil der Hochbetagten zu.
Schon seit Langem setzt sich das Wohnungsunternehmen mit dem Thema „Wohnen im Alter“ auseinander. Hauptziel ist, älteren Mietern, auch mit Mobilitätseinschränkungen, möglichst lange ein selbstständiges Leben bieten zu können. Bauliche Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund. Da das Wohnungsunternehmen nur in geringem Umfang Neubauten errichtet, liegt der Schwerpunkt auf der Modernisierung des Bestands unter dem Aspekt der barrierefreien beziehungsweise barrierearmen Nutzung.
Seniorengerechte Musterwohnung zum Anfassen
Mit dem Programm „Wohnen in den besten Jahren“ reagiert die Dogewo 21 auf den demografischen Wandel und will den besonderen Bedürfnissen der älteren Mieter gerecht werden. Das Programm verbindet bauliche und technische Maßnahmen im Wohnbestand mit wohnsozialen Projekten. Ältere Bewohner sollen so lange wie möglich selbstbestimmt wohnen können und in die Mietergemeinschaft integriert sein.
Als wichtigen Baustein des Programms hat sich das Wohnungsunternehmen etwas Besonderes einfallen lassen: Es entwickelte eine seniorengerechte Musterwohnung, in der bauliche Lösungen veranschaulichen, wie barrierefreier Wohnraum umgesetzt werden kann. Die umgebaute Erdgeschoss-Wohnung zum Anfassen liegt in Dortmunder Innenstadtrandlage, nur wenige Häuser vom firmeneigenen Kundenzentrum entfernt. Eröffnet wurde sie bereits im Jahr 2008. Interessenten (auch Nichtmieter) und Gruppen können sich dort zu festen Öffnungszeiten oder individuell vereinbarten Terminen informieren, wie eine entsprechende Einrichtung und diverse Lösungen dabei helfen können, auch im Alter oder mit körperlichen Einschränkungen in der eigenen Wohnung zu bleiben. Ein qualifizierter und geschulter Ansprechpartner steht für Informationen und Beratung zur Verfügung.
Neben der praktischen Vermittlung von ansprechenden Wohnlösungen werden in der Musterwohnung regelmäßig kostenlose Veranstaltungen zu altersrelevanten, aber auch unterhaltsamen Themen durchgeführt. Hier reicht das Angebot von Lesungen bis hin zu informativen Vorträgen über Gesundheit, Pflege oder Rechtliches. Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen.
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