In den letzten Jahren hat der verstärkte Nachhaltigkeitsgedanke zu einem Wandel in der Baubranche geführt. Dabei steht die Verwendung nachwachsender Rohstoffe im Fokus, insbesondere der Einsatz des Baustoffs Holz. Doch angesichts des aktuellen Holzverbrauchs, der bereits die nachhaltigen Grenzen überschreitet, stellt sich die Frage, ob allein der flächendeckende Umstieg auf Holz die richtige Lösung ist, um das Bauen nachhaltiger zu gestalten.
Laut einer WWF-Studie in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel verbrauchen wir bereits mehr Holz, als nachhaltig aus deutschen Wäldern entnommen werden kann. Deutschland als Hochkonsumland muss deshalb trotz eigener Waldressourcen schon jetzt Holz aus dem Ausland importieren, damit die steigende Nachfrage gedeckt wird. Der Holzverbrauch pro Kopf in Deutschland ist doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt. Umso wichtiger ist die Nutzung kontrolliert nachhaltiger Ressourcen, um eine Gefahr für globale Wälder und deren Ökosysteme so gering wie möglich zu halten.
Das Interesse an Holz ist dennoch größer denn je und das auch berechtigterweise: Holz bindet während seiner Lebenszeit Kohlendioxid, somit bleibt CO₂ dauerhaft im Gebäude und reguliert auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit. Die Verwendung von Holz beim Bau von Gebäuden trägt zudem zu einer massiven Reduktion der CO₂-Äquivalente im Vergleich zum konventionellen Bauwesen bei. Außerdem ist der Natur-Baustoff nach dem Ende eines Gebäudelebenszyklus für die thermische Nutzung geeignet oder kann als Bauholz wiederverwendet werden.
Wie gehen wir bei ALHO damit um?
ALHO hat sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und den Holzhybridbauweise dahingehend konzipiert und durchdacht: Statt sich einseitig auf Holz zu verlassen, setzt ALHO auf eine intelligente Kombination von Baumaterialien. In der innovativen ALHO Holzhybridbauweise lassen sich die Hauptvorteile der Materialien Stahl und Holz ideal vereinen. Der bewährte Stahlrahmen bildet als Tragstruktur das solide Rückgrat der Konstruktion, verleiht Stabilität und Tragfähigkeit und erhöht durch seine schlanken Querschnitte die Flächeneffizienz. Der Einsatz von Holz erfolgt gezielt im Boden-, Wand- und Deckenaufbau, wo es zu einem gesunden Raumklima beiträgt. Darüber geht der Einsatz von Holz in der Hybridbauweise einher mit einer weitreichenderen Standardisierung, somit mehr Möglichkeiten zur ressourcenoptimierten Vorfertigung und einem höheren Vorfertigungsgrad. Dies wiederum bedeutet im Ergebnis noch schnellere Bauabläufe und somit auch weniger Emissionen im gesamten Bauprozess.
Die geschickte Verbindung von Baumaterialien in Kombination mit dieser Bauweise ermöglicht es, die Nachhaltigkeitsaspekte des Natur-Baustoffs Holz mit den technischen und konstruktiven Vorteilen des Recycling-Weltmeisters Stahls sinnvoll zu vereinen und dabei die begrenzt verfügbaren Ressourcen an Holz dennoch zu schonen.
Die Vorteile von Holz im Überblick:
- Langfristige Bindung von CO₂ während der Gebäudelebenszeit
- Sorgt für ein gesundes Raumklima, somit auch vorteilhaft für Allergiker
- Möglichkeiten zur Wiederverwendung als Bauholz oder zur thermischen Nutzung
- Verwendung von FSC- oder PEFC-zertifiziertem Holz aus nachhaltigem Anbau
Die Antwort von ALHO auf die Herausforderungen für eine nachhaltigen Bauweise lautet also nicht, ausschließlich auf Holz zu setzen, sondern die Vorteile verschiedener Materialien intelligent zu kombinieren. So schaffen werden nicht nur ökologisch verantwortungsbewusste Gebäude geschaffen, sondern auch innovative Lösungen, die den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht werden. Die WWF-Studie fungiert als Warnsignal und ruft insbesondere den Bausektor auf, dementsprechend zu handeln. Ein fundamentales Umdenken ist notwendig, um den Wald nicht nur zu erhalten, sondern auch nachhaltig zu verbessern. ALHO zeigt mit der Holz-Hybridbauweise, dass innovative Lösungen möglich sind, mit einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit der aktuell endlichen Ressource Holz das nachhaltige Bauen zu fördern. Es ist an der Zeit, Holz und andere Ressourcen in einer ausgewogenen Bioökonomie zu nutzen und so den Fortbestand unserer Wälder zu sichern.
Quelle: WWF-Studie „Alles aus Holz?“, 2022