Die Wisag Gebäudetechnik reagiert auf die aktuelle Energie- und Klimasituation und hat an ersten Firmenstandorten intelligente Heizkörperthermostate des Hamburger Unternehmens Vilisto installiert. Die smarte Technologie steuert die Beheizung, bezieht die Wetterlage sowie das menschliche Verhalten ein – insbesondere den tatsächlichen Aufenthalt in Räumen – und reduziert so den Energie- und Gasverbrauch. Gerade bei Bestandsgebäuden, die sich oft nur aufwendig energetisch optimieren lassen, kann die Lösung einfach nachgerüstet werden und schnelle Erfolge erzielen.
Obwohl das Thema Energiesparen schon lange im Immobiliensektor präsent ist, hat es in den vergangenen Monaten aufgrund der politischen Weltlage deutlich an Bedeutung und Dringlichkeit gewonnen. Seit dem 1. September gilt in Deutschland bis zum 28. Februar 2023 die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV). Sie regelt Energieeinsparmaßnahmen für Wohnräume, Schwimm- oder Badebecken, Nichtwohngebäude und Baudenkmäler sowie für Unternehmen. Die Verordnung verbietet unter anderem die Beheizung von Gemeinschaftsflächen, legt Höchstwerte für die Lufttemperatur in Arbeitsräumen in öffentlichen Nichtwohngebäuden fest und untersagt die Beleuchtung von Gebäuden und Baudenkmälern von außen.
Selbstlernende Heizungssteuerung
Der Einsatz der digitalen Heizkörperthermostate von Vilisto ist eine von vielen Maßnahmen, mit denen die Wisag Energiekosten sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will. Gestartet wurde die Zusammenarbeit auf Initiative des Teams Digitale Transformation & Innovation der Wisag Facility Service gemeinsam mit Kollegen aus dem Bereich Gebäudetechnik, um sich noch nachhaltiger und digitaler aufzustellen. Denn Immobilienbetreiber wie auch -eigentümer und Mieter können im Bereich des Wärmemanagements mit digitalen Lösungen ganz einfach Heizkosten sparen und CO2-Emissionen reduzieren. Ökologische Zielsetzungen und Wirtschaftlichkeit gehen hierbei Hand in Hand.
Mithilfe künstlicher Intelligenz regeln die Thermostate die Raumtemperatur bedarfsgerecht und vollautomatisiert. Die eingebauten Sensoren ermitteln dabei durch Bewegung, Schall und Licht die Nutzung der Räume und beheizen sie entsprechend. Zusätzlich bezieht das System lokale Wetterdaten, um den Heizaufwand anzupassen. Ebenso werden die Raumfeuchte sowie offene Fenster von den intelligenten Thermostaten erkannt und berücksichtigt. Wenn Nutzer individuelle Anpassungen vornehmen, lernt das Thermostat mit und verbessert so täglich seine Einstellungen. Das neue System ist für klassische Heizkörper geeignet und aufgrund kabelloser Funkübertragung ohne bauliche Maßnahmen nachrüstbar. Das heißt, es lässt sich mit wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen.
„Die Frage der Beheizung von Räumen ist aktuell wichtiger denn je. Gerade für Büroimmobilien im Bestand eignet sich eine intelligente Raumbeheizung. Besonders in Zeiten von nur temporär besetzten Büros und wechselnden Belegungen ist eine smarte Heizkörperanlage sinnvoll, um keine Energie zu verschwenden und Kosten zu sparen“, erläutert Thorsten Röhmer, Bereichsleiter bei der Wisag Gebäudetechnik. Dort, wo es möglich ist, hat das Unternehmen zunächst die eigenen Immobilien sukzessive auf die intelligenten Thermostate umgestellt. Geschehen ist das an Standorten in Berlin, Hamburg, Leipzig und Frankfurt. In der Mainmetropole konnte durch den Wechsel eine Einsparung des Energieverbrauchs von 26 Prozent erzielt werden. „Doch das ist erst der Anfang: Gemeinsam mit Vilisto bieten wir die Installation der intelligenten Thermostate nun auch unseren Kunden großflächig an“, sagt Thorsten Röhmer.
„Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit der Wisag weiter auszubauen und so unseren Teil zu einem klimafreundlichen Energiemanagement beizutragen“, sagt Leonie Andersen, Projektmanagerin Wärmemanagement bei Vilisto.