Für das größte US-Militärkrankenhaus außerhalb der Vereinigten Staaten übernimmt Engie Deutschland die baulichen Anlagen für die Energieversorgung der Klinikgebäude. Der Neubau entsteht derzeit im westpfälzischen Weilerbach in unmittelbarer Nähe zur Air Base Ramstein. Die Bundesbauverwaltung setzt das Projekt „Rhine Ordnance Barracks Medical Center Replacement“ für die US-Streitkräfte als Bauherrin um. Auf einer Fläche von 90.000 Quadratmetern bietet die moderne Klinik Platz für neun Operationssäle und 120 Untersuchungsräume. Nach der geplanten Fertigstellung Ende 2027 wird der Neubau zentrale medizinische Anlaufstelle unter anderem für 200.000 Militärangehörige, sieben Truppenverbände und zivile Angestellte des amerikanischen Verteidigungsministeriums sein. Zudem ermöglicht die Einrichtung die Behandlung und Evakuierung von verwundeten externen Mitarbeitenden und Zivilpersonen. Für Planung und Bau des Großprojektes zeichnet das Joint Venture zwischen Züblin und Gilbane verantwortlich. Bei der technischen und energetischen Versorgung der Klinikgebäude vertrauen die Partner auf die langjährige Erfahrung der Engie Deutschland. Der Spezialist für Technik, Energie und Service hat im Juni 2022 mit der Planung von zwei Energiezentralen begonnen Ab Sommer 2023 realisiert das Expertenteam die technische Infrastruktur im Gebäude. Drei Jahre später, im August 2026, startet die Inbetriebnahme. „Wir freuen uns, Teil dieses einzigartigen Großprojektes zu sein. Unser Team hat viel Erfahrung im Bereich der Energieversorgung und kennt die Sicherheits- und Hygieneanforderungen im Gesundheitswesen genau. Diese werden in jeder einzelnen Planungs- und Ausführungsphase berücksichtigt“, sagt Roland Maag, Geschäftsbereichsleiter Building Technologies bei Engie. Der Einsatz von Building Information Modeling (BIM) und Lean Construction gewährleistet einen schnellen, effizienten und optimierten Projektverlauf.
Neueste Technik für maximale Effizienz
Maximale Zuverlässigkeit und höchste Sicherheit im späteren Gebäudebetrieb stehen für die Verantwortlichen im Fokus: „Für die bestmögliche medizinische Versorgung der Patient:innen ist eine leistungsstarke technische Infrastruktur essenziell. Um diese zu gewährleisten, bündeln gleich drei Niederlassungen der Engie Deutschland ihre Expertise und arbeiten gemeinschaftlich an der Planung und Umsetzung des Projekts“, erklärt Roland Maag. Für den zuverlässigen Betrieb des Militärkrankenhauses stellt das Unternehmen fünf Fernwärmestationen mit einer Leistung von jeweils 2,2 Megawatt und ein Blockheizkraftwerk mit einer Leistung von einem Megawatt zur Verfügung. Hinzu kommen acht Kilometer lange Rohrleitungen mit einer Nennweite von DN 150 bis DN 500 und verschiedene Stromschienen bis 3200 Ampere von neun Kilometern Länge, die sich durch hohe Sicherheit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Fünf Kältemaschinen des Tochterunternehmens Refrigeration ergänzen das maßgeschneiderte, effiziente Energiekonzept. Die Anlagen laufen mit einer geringen Menge an Kältemittel hocheffizient und sorgen dadurch für eine besonders nachhaltige Energieversorgung der modernen Megaklinik.