Aktuell befindet sich Deutschland in einer Energiekrise, die sehr hohe Kosten mit sich bringt. Die Thematik betrifft daher alle, auch MieterInnen. Der Regierungswechsel hatte bereits für wachsendes Interesse gesorgt und nun gewinnt durch die globale Lage ein ehemals in Verruf stehendes Thema immer mehr an Bedeutung: Mieterstrom. Alte Vorbehalte, wie zu hohe Kosten und Komplikationen in der Verwaltung, versprechen die Unternehmen NWG und Metergrid auszuräumen und bieten eine einfache Lösung an.
Der steigende Trend in Richtung Mehrfamilienhäuser zeigt auf, dass Mieterstrom immer relevanter und wichtiger wird, und zwar nicht nur bei riesigen Quartieren, sondern auch in der Masse der Häuser. Es bietet neue Geschäftsmodelle und ist inzwischen ein gutes Argument für Mieterinnen und Mieter bei der Entscheidung für die nächste Wohnung.
Mieterstrom – also die Versorgung über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder einem Blockheizkraftwerk im Keller – war lange im Verruf: Zu teuer, ein zu hoher Aufwand und insbesondere bei der Abrechnung eine juristische Grauzone. Steigende Kosten läuten jetzt ein Umdenken ein. Mit Mieterstrom können die Nebenkosten einfach und deutlich gesenkt werden, da dieser direkt genutzt werden kann. Der Reststrom kann weiterhin wie gehabt vom Stromlieferanten bezogen werden. Es bleibt jedoch das Problem mit der Abrechnung des Mieterstroms. Hier kommt das Stuttgarter Unternehmen Metergrid ins Spiel.
Mit seiner Software-as-a-Service (SaaS) Lösung wird die Verwaltung des Mieterstromprojekts deutlich vereinfacht, vor allem hinsichtlich der rechtssicheren Abrechnung. Julian Schulz, Mitgründer und Geschäftsführer von Metergrid, sagt: „Durch Mieterstrom erreichen MieterInnen einen Autarkiegrad, außerdem entfallen Netzentgelte und die Stromsteuer.“ Das spart Geld und die Nutzer werden so Teil der Energiewende.
Einzigartiges System dank Kooperation
Für NWG heißt die Zusammenarbeit, dass sich das Unternehmen auf die Software von Metergrid verlassen kann. Die Schnittstelle kann offen in das Konzept von NWG eingebunden werden, wodurch ein offenes Ökosystem entsteht – inklusiver Datentransfermöglichkeiten. Hierdurch können die weiteren Leistungen von NWG offen und transparent eingebunden werden. Metergrid wiederum kann seinen Kunden anbieten, über Immoport zu handeln. „Ein solch offenes System gab es in dieser Form bisher nicht“, sagt Rönsberg. Er ist daher überzeugt, dass die Kooperation eine echte Bereicherung sowohl auf Mieter- als auch Vermieterseite darstellt.
VermieterInnen können beim Projekt auf das Rundum-Sorglos-Paket zurückgreifen, welches mit Hilfe der NWG möglich ist. Um Vorteile so einfach und effizient wie möglich zu machen, arbeiten beide Unternehmen hier zusammen. Denn NWG kann die Aufgabe des Anlagenbetreibers der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Mietshauses übernehmen sowie die Rolle des Lieferanten für den Reststrom. Somit laufen alle Punkte bei NWG zusammen, wodurch es einen einzigen Verantwortlichen gibt. Metergrid fungiert dabei als Technologiepartner und befähigt so NWG, dieses Konzept deutschlandweit umzusetzen. Alternativ können Vermietende das Projekt aber auch selbst abwickeln und haben durch Metergrid eine Plattform, die alle Kompetenzen dafür abbildet – Software, Messstelle, Beratung und Verträge.
Mieterstrom für ganz Deutschland
„Durch die Technologie von Metergrid wird Mieterstrom skalierbar und spricht somit auch größere Player wie Wohnungsgesellschaften an“, sagt Bernhard Rönsberg, Mitgründer und Geschäftsführer von NWG Power. „Gemeinsam treiben wir so die Energiewende voran“, resümieren die beiden Geschäftsführer. Die aktuelle Strom- und Gaspreisentwicklung bekräftigen in den Augen von NWG und Metergrid den Trend in Richtung erneuerbare Energien sowie die Notwendigkeit von Mieterstromprojekten, damit alle Menschen in Zukunft die Möglichkeit haben, unabhängiger zu sein und von den Erneuerbaren Energien zu profitieren. Zug kommt in die Thematik zusätzlich durch die Solardachpflicht, welche die Bundesregierung beschlossen hat.
Einbindung der weiteren Angebote von NWG
NWG bietet darüber hinaus auch weitere Services an, die eine perfekte Ergänzung zum Mieterstrom darstellen und durch den offenen Standard mit in die Software eingebunden werden können. Auch in Kombination mit Wärmespeicher und -pumpe sowie E-Mobilität können Mietende und Vermieterende effektiv wirtschaften. „Wenn das Elektrofahrzeug mit Mieterstrom aufgeladen wird, spart man ja im Grunde doppelt“, erklärt Rönsberg. NWG Charging, das Spin-off von NWG Power, beabsichtigt, Wallboxen bundesweit in allen Mehrfamilienhäusern anzubieten und so die Mobilitätswende aktiv voranzutreiben. „Dadurch kann die Autarkie noch weiter erhöht werden“, so Rönsberg.