Das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird sprunghaft teurer: Experten erwarten einen kräftigen Preisanstieg von 44 Prozent für Heizen mit Öl und von 13 Prozent mit Gas. Dafür sind in der Kombination drei Faktoren verantwortlich: Steigende Energiepreise, kühleres Wetter und der neue CO2-Preis. Das hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2-online auf Basis von 123.000 Datensätzen im neuen Heizspiegel ermittelt. Wer beispielsweise eine Wärmepumpenheizungen nutzt, hat dagegen einen deutlich niedrigeren Anstieg von 7 Prozent zu erwarten.
Wer weiter mit fossiler klimabelastender Energie heizt, muss sich nicht nur kurz-, sondern auch langfristig auf steigende CO2-Kosten einstellen. Zu Jahresbeginn legte die Bundesregierung den Preis für die klimaschädlichen Emissionen auf 25 Euro je Tonne fest. In den kommenden vier Jahren wird er schrittweise auf bis zu 55 Euro steigen – oder noch schneller steigen, wie es beispielsweise gerade VW-Chef Herbert Diess gefordert hat: „65 Euro pro Tonne CO2 schon ab 2024“. Auf jeden Fall wird ein Wechsel auf erneuerbare Energien, beispielsweise aus Wind, Sonne oder Erdwärme, immer attraktiver.
Erneuerbare sorgen für verlässlichere Planung
„Wer im Heizungskeller auf grüne Energie umsteigt, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern sorgt für eine bessere Planbarkeit der eigenen Kosten“, sagt Dr. Nicholas Matten, Geschäftsführer beim Hersteller umweltfreundlicher Haus- und Systemtechnik Stiebel Eltron. „Die Wärmepumpentechnologie nutzt frei verfügbare Umgebungsenergie aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft und wandelt diese wie ein „umgekehrter Kühlschrank“ in Heizwärme um.“ Selbst der Strom für den Antrieb lasse sich grün erzeugen, beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage.
Zuschüsse für die neue Heizung
Zuschüsse für das Abwracken von Öl- und Gasheizungen gibt es über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Der Staat fördert beispielsweise den Einbau umweltfreundlicher effizienter Wärmepumpen in der Sanierung mit 35 Prozent der Gesamtkosten. Wenn eine alte Ölheizung gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht wird, erhalten Haushalte sogar 45 Prozent zurück.