Der Klimawandel ist deutschlandweit spürbar: Extremwetter wie Hitzewellen, Starkregen oder Überschwemmungen, Blitzschlag und Hagel schaden Menschen, Umwelt und Infrastruktur. Folgen und damit verbundene Kosten tragen vor allem Kommunen und soziale Einrichtungen. Sie benötigen besonders Unterstützung durch praxisorientierte Beratung, Information und Fortbildung. Aus diesem Grund hat das Bundesumweltministerium zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden das Beratungszentrum KlimaAnpassung eröffnet.
Mit ihren kostenfreien Angeboten und Dienstleistungen richtet sich das Zentrum KlimaAnpassung speziell an Kommunen und Träger sozialer Einrichtungen, um sie bei der Planung, Umsetzung und Identifizierung von passenden Fördermöglichkeiten von Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Das Zentrum wurde als Bestandteil der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) durch das Bundesumweltministerium und den kommunalen Spitzenverbänden im gemeinsamen 3-Punkte-Plan für Klimaanpassung in Kommunen vereinbart. Es wird im Auftrag des BMU durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in Kooperation mit Adelphi geleitet. Mit seinen praxis- und bedarfsorientierten Beratungsangeboten erleichtert das Zentrum KlimaAnpassung Kommunen und sozialen Einrichtungen den Einstieg in das Themenfeld Klimaanpassung und trägt so zur Entwicklung und Umsetzung einer breit angelegten, vorsorgenden Klimaanpassung in ganz Deutschland bei. Das Zentrum nimmt eine Lotsenfunktion ein.
Extremwetterereignisse nehmen in Anzahl, Dauer und Intensität spürbar zu. Schleichende Veränderungen, wie anhaltende Hitzeperioden, sinkende Grundwasserspiegel, Schäden an Wäldern und Böden, der Verlust an Biodiversität und Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt, haben weitreichende Folgen für die Umwelt und beeinflussen unser Leben in den Städten und Gemeinden. Es gilt, dennoch gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen, eine gute Lebensqualität zu erhalten sowie auch künftige Generationen zu schützen. Der Monitoring-Bericht zur Deutschen Anpassungsstrategie von 2019 belegt, dass die mittlere Lufttemperatur in den letzten Jahrzehnten bereits um 1,5 Grad Celsius gestiegen ist. Die Anzahl der heißen Tage steigt. Als Folge davon nehmen auch in Deutschland hitzebedingte Todesfälle im dritten Jahr in Folge zu. Während außerdem immer häufiger niedrige Grundwasserstände zu verzeichnen sind, steigt der Meeresspiegel an, ab Mitte des Jahrhunderts sogar mit höherer Dynamik
Das Zentrum unterstützt nun bundesweit und bedarfsgerecht Kommunen und soziale Einrichtungen und ihre verantwortlichen Aufgabenträger aus Politik, Verwaltung und Management beim Einstieg, der Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Klimaanpassung.
Die Einrichtung bietet kontinuierlich Beratung in unterschiedlichen Formaten an. Über die Beratungshotline stehen Expertinnen und Experten täglich für eine schnelle und kompakte Erstberatung in allen Feldern der Klimaanpassung zur Verfügung.
In wöchentlichen Online-Sprechstunden werden akute Fragen zu aktuellen Themen bearbeitet und beantwortet. Vertiefende und umfassende Beratungen zu ihren ganz speziellen Fragen erhalten Kommunen und soziale Einrichtungen durch eine Inhouse-Beratung oder durch Anpassungsworkshops.
Kommunen und soziale Einrichtungen können für die Entwicklung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen sowohl Fördermittel von Bund, Ländern und als auch von der EU erhalten. Das Zentrum berät bei der Wahl der passenden Förderung und unterstützt bei der Erstellung der Förderanträge.