Gut ausgebaute Stromnetze sind fundamental für das Gelingen der Energiewende. Einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Prolytics im Auftrag des BDEW sieht das auch ein Großteil der Deutschen so. Auf die Frage, wie hoch sie den Handlungsbedarf für die nächste Bundesregierung beim weiteren Ausbau der Stromnetze bewerten, antworten ein Viertel der Befragten, dass hier sehr großer Handlungsbedarf bestehe. Ein weiteres Drittel sieht hohen Handlungsbedarf und 27 Prozent moderaten Handlungsbedarf. Nur acht Prozent sehen geringen und zwei Prozent gar keinen Handlungsbedarf.
„Die Netze sind Wegbereiter der Energiewende und der Garant der Versorgungssicherheit“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Durch die geplante Novelle des Klimaschutzgesetzes mit dem Jahr 2045 als neues Zieldatum für Klimaneutralität steigen jedoch die Anforderungen an die Netze weiter. Nur ein konsequenter Netzausbau stellt sicher, dass grüne Energie jederzeit dorthin gelangen kann, wo sie gebraucht wird. Die nächste Bundesregierung muss hierfür den richtigen Rahmen schaffen.“
Insbesondere langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren bremsten Investitionen oftmals aus. Zudem müsse eine neue Bundesregierung eine investitionsfreundliche Netzregulierung sicherstellen. „Ein nachhaltig wirkender Regulierungsrahmen ist für die milliardenschweren Investitionen in die Netzinfrastruktur grundlegend. Die notwendigen Investitionen in die Energienetze müssen für Investoren und Kapitalgeber attraktiv bleiben.“