Bauplaner und Architekten legen ihren Fokus häufig auf die nachweispflichtigen Eigenschaften von Gebäuden, wie beispielsweise Standsicherheit, Brandschutz, Wärmedämmung und Schallschutz. Die notwendigen bautechnischen Aspekte sind das eine, die Lebensqualität der künftigen Bewohner das andere. Sie sollten sich in ihren neuen vier Wänden wohl fühlen. Dabei spielt das Raumklima eine entscheidende Rolle. Und hier gibt es ein grundsätzliches Problem: Aus Gründen der Energieeinsparung werden unsere Häuser heute immer dichtergebaut, so dass ein natürlicher Luftaustausch erschwert wird. Als angenehm empfinden wir in Räumen eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Über den Tag verteilt kommt es aber immer wieder zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit. Die oberflächennahen Wandbaustoffe müssen diese dann möglichst schnell aufnehmen können.
Im Gegenzug möchten wir bei zu trockener Luft anfallende Feuchte im Raum halten. Diese feuchtespeichernde Eigenschaft nennt man Sorptionsvermögen. Ist dieses gut, kann es die „hygrischen“ Bedingungen in Räumen verbessern. Ein Lösungsansatz liegt darin, bei verringerten Luftwechselraten Baustoffe einzusetzen, die aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit die Qualität der Innenluft positiv beeinflussen, die die Temperatur- und Feuchteschwankungen puffern können und in der Lage sind ein gesundes Raumklima zu erzeugen. Ein gutes Beispiel dafür, wie sich die unterschiedlichen Anforderungen an die Baukonstruktionen in Einklang bringen lassen, ist der Einsatz des Baustoffes Lehm, der speziell bei Holzhäusern eine sinnvolle Ergänzung für Innenwände und Decken darstellt.
Möglich wird dies durch den Einsatz von echten Lehmplatten nach DIN 18948. Bei Lemix-Lehmbauplatten sind alle bauphysikalischen Eigenschaften des Lehms voll wirksam und belegbar. Dazu zählt neben den bekannten Materialmerkmalen vor allem das feuchteregulierende Verhalten des Baustoffs. Positiv wirkt sich das speziell beim sommerlichen Wärmeschutz aus. Selbst bei großer Hitze bleiben die Zimmer mit Lehmwänden kühler als bei anderen Wandbaustoffen. Eine Energie verbrauchende Klimaanlage bleibt dann auch bei größeren Fensterflächen, wie sie dem heutigen Wohntrend entsprechen, entbehrlich.
Foto: Lemix