Der Lockdown hat das Hotel- und Gastronomiegewerbe in seine größte Krise der Nachkriegszeit gestürzt. dazu lieferte das Statistische Bundesamt nach zwei Monaten coronabedingtem Stillstand die erwartbaren und dennoch erschreckenden Zahlen: der reale Umsatz in den Restaurants und Hotels sank im April 2020 im Vergleich zum Vorjahr um historische 75,8 Prozent. „Die wirtschaftlichen auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gastgewerbe sind verheerend“, so Guido Zöllick, Präsident des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband). Trotz neustart ist die Not im Hotel- und Gastronomiegewerbe weiterhingroß.
Immer noch fehlen Gäste in den Restaurants. Teils ist zu beobachten, dass die durchaus attraktive Gruppe der Rentner und Pensionäre lieber Zuhause ihren Mittagstisch einnimmt. Zudem bleiben viele Unternehmen weiterhin dabei, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Homeoffice zu ermöglichen. Messen werden abgesagt und Geschäftsreisen verschoben. Und so rauschten die Übernachtungszahlen im ersten Halbjahr 2020 ungebremst in die Tiefe. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen erzielten im Vergleich zum Mai 2019 real 80 Prozent niedrigere Umsätze. Und in der Gastronomie fiel der Umsatz gegenüber Mai 2019 real um fast 55 Prozent.
Mit den Lockerungsmaßnahmen und der Mehrwertsteuersenkung allerdings konnte der Konsum im Juli deutlich angekurbelt werden. Auch der Wunsch vieler Menschen, in dieser Saison in Deutschland ihren Urlaub zu verbringen, lässt die Hotelbranche nun hoffen.
Dass die Branche nicht den Glauben an die Zukunft verloren hat, zeigen auch die vielen Beispiele derer, die die Zeit nutzen konnten, um ihren Betrieb neu auszurichten und eventuell einer gründlichen Sanierung oder Renovierung zu unterziehen. Beispiele verschiedener Möglichkeiten, zeigen wir auf den folgenden Seiten.
Fotos: Jan Meier